Der vollständige Leitfaden zu Symptomen und Vorbeugung der Hand-Mund-Fuß-Krankheit
✓ Medizinisch geprüft - Lesezeit: 4 Minuten
Autorin Dr. Leonie Dolder, Medizinjournalistin
Aktualisiert: 24.11.2022
Das Hand-Mund-Fuß-Syndrom ist eine sehr ansteckende Erkrankung, die vor allem Kinder unter zehn Jahren bekommen. Sie wird so genannt, weil sie zu schmerzhaften Bläschen im Mund und einem Ausschlag an Händen und Füßen führt. Die Erkrankung wird durch Viren verursacht und durch Schmierinfektion oder Tröpfcheninfektion weitergegeben. Oft bemerken Betroffene die Infektion nicht. Wenn es zu Beschwerden kommt, klingen diese nach etwa einer Woche von allein wieder ab.
Was ist das Hand-Mund-Fuß-Syndrom?
Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist eine weit verbreitete Virusinfektion - sie ist meist harmlos. Die Erkrankung wird durch sogenannte Enteroviren übertragen. Eine Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion (Husten oder Niesen) oder Schmierinfektion (Kontakt mit Speichel oder Kot). Die Hand-Mund-Fuß-Erkrankung ist sehr ansteckend. Am häufigsten sind Kinder unter zehn Jahren betroffen. Die Zeit, die zwischen Ansteckung und Auftreten der ersten Symptome vergeht, dauert drei bis zehn Tage.Typische Symptome beschreibt bereits der Name: Es kommt zu roten Flecken und mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen im Mund. Ferner kommt es zu roten Flecken und Knötchen an den Handflächen und den Fußsohlen. Es gibt kein Medikament gegen die Krankheit, die Symptome sollten deshalb mit Schmerzmitteln behandelt werden. Wichtig ist, dass ein erkranktes Kind trotz zum Teil großen Schmerzen im Mund genügend trinkt.
Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist eine ansteckende, weitverbreitete Viruserkrankung. Sie betrifft vorwiegend Kinder unter 10 Jahren. Die Krankheit kann aber auch bei Erwachsenen auftreten. Die Ansteckung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten, oft geschieht dies durch Kontakt mit Nasensekret, Speichel oder Stuhl. Die Ansteckungsgefahr ist während der ersten Woche der Erkrankung besonders hoch. Die Viren können über mehrere Wochen im Stuhl ausgeschieden werden, somit sind Erkrankte sehr lange ansteckend. Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit kommt ganzjährig vor, eine besondere Häufung tritt jedoch im Herbst auf. Die Hand-Mund-Fuß-Erkrankung wird gerne mit der Maul- und Klauenseuche verwechselt, diese kommt aber lediglich bei Tieren vor und hat zudem andere Erreger als Ursache.
Welche Symptome treten bei Hand-Mund-Fuß auf?
Zwischen der Ansteckung und dem Erkrankungsbeginn liegen meist 3 bis 10 Tage. Die Mehrzahl der Infizierten hat keine Beschwerden. Am Anfang haben die Kinder Fieber, Appetitlosigkeit und Halsschmerzen, danach folgt ein Ausschlag mit kleinen, roten Flecken und Bläschen an den Hand- und Fußsohlen. Diese Flecken werden auch um den Mund herum oder am Gesäß beobachtet, des Weiteren auch im Genitalbereich, an den Knien oder Ellenbogen. Zudem können sich an der Mundschleimhaut (wie beispielsweise an der Innenseite der Wangen) schmerzhafte Aphten bilden. Auch in den Zwischenräumen der Finger und Zehen und bei Säuglingen im Windelbereich findet sich der Hautausschlag. Nach etwa einer Woche heilen die Bläschen und Geschwüre, ohne Narben zu hinterlassen.
Welche Ursache hat die Hand-Mund-Fuß-Krankheit?
Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit wird ausgelöst durch Enteroviren oder durch Coxsackieviren. Diese sind weit verbreitet und besiedeln den menschlichen Darm.
Wie ansteckend ist das Hand-Mund-Fuß-Syndrom?
Die Krankheit ist sehr ansteckend: Der Inhalt der Bläschen und der Geschwüre ist virenhaltig und deshalb hochansteckend. Je älter Kinder sind, desto schwächer ist der Krankheitsverlauf. In seltenen Fällen kommt es vor, dass eine Person die Krankheit mehrmals durchmacht.
Können auch Erwachsene an Hand-Mund-Fuß erkranken?
Ja, auch Erwachsene können sich infizieren, sie werden aber meist nicht krank oder zeigen einen schwachen Krankheitsverlauf. Erwachsene können Virusträger sein, sie erkranken aber in den wenigsten Fällen selbst.
Wie wird Hand-Mund-Fuß behandelt?
Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist normalerweise eine harmlose, relativ rasch und selbständig abheilende Virus-Erkrankung. Die Therapie beschränkt sich daher auf die Bekämpfung von Symptomen: Schmerzlindernde und fiebersenkende Maßnahmen sind angezeigt, beispielsweise mit Ibuprofen oder Paracetamol.
Achten Sie besonders darauf, dass Ihr Kind trotz der schmerzhaften Bläschen im Mund genügend trinkt - Kinder trocknen schneller aus als Erwachsene. Eine notfallmäßige ärztliche Vorstellung ist bei normalem Verlauf nicht notwendig. Bei ausgeprägter Trinkschwäche, Erbrechen, Kopfschmerzen, Krämpfen, Lähmungserscheinungen oder Bewusstseinstrübung sollte jedoch eine Notaufnahme aufgesucht werden. Wichtig: Essen und Getränke sollten nicht zu heiß serviert werden und auf säurehaltige Nahrungsmittel sollte verzichtet werden.
Kinder, die das Essen verweigern, können mit Pudding, Brei, Eis, Joghurt oder kalten Suppen zum Essen bewogen werden. Mundspülungen mit Melisse, Kamille oder Thymian helfen ebenfalls gegen die Entzündungen im Mund. Viel trinken ist sehr wichtig zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Gefahr des Austrocknens zusätzlich erhöht.
Wie kann ich der Hand-Mund-Fuß-Krankheit vorbeugen?
Eine einfache Methode zur Vorbeugung gegen die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist eine gute Hygiene, dies betrifft vor allem das Händewaschen. Pflegepersonen und Familienangehörige sollten sich nach dem Windelwechseln die Hände waschen. Da die meisten Infektionen, welche die Hand-Mund-Fuß-Krankheit auslösen, von Mensch zu Mensch und vor allem durch direkten oder indirekten Kontakt mit infiziertem Stuhl übertragen werden, ist gründliches Händewaschen mit Seife und Wasser nach jedem Stuhlgang wichtig zur Vorbeugung. Enger Kontakt zu Infizierten, wie Küssen und Umarmungen, sowie die gemeinsame Nutzung von Besteck oder Geschirr sollten vermieden werden. Wickelbereiche sollten gut desinfiziert werden. Oberflächen und Spielzeuge, die häufig berührt werden, sollten gereinigt und desinfiziert werden, beispielsweise mit dem Asept Desinfektionsspray .
Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.
Über unsere Autorin:
Dr. Leonie Dolder | Ärztin
Ich bin Ärztin und medizinische Autorin aus Leidenschaft. Es liegt mir am Herzen, den Menschen Gesundheitsthemen näher zu bringen und Medizin verständlich zu erklären, denn ein gut informierter und aufgeklärter Patient kann sich besser um sein größtes Gut - seine Gesundheit - kümmern.
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