Alle Fakten zu Falten im Gesicht und wie Sie diesen vorbeugen
✓ Pharmazeutisch geprüft - Lesezeit: 5 Minuten
Von Birgit Wickner, Pharmazieingenieurin bei mycare.de
Aktualisiert: 17.03.2023
Manche Menschen sehen mit Anfang 30 noch aus wie Anfang 20, andere haben schon mit den ersten Fältchen und Falten zu tun. Dies liegt einerseits an den Genen, andererseits aber auch an Umwelteinflüssen und dem eigenen Lebensstil, wie Hautärzte mittlerweile herausgefunden haben. Konkret machen genetische Faktoren nur etwa 20 bis 30 Prozent der Hautalterung aus. Die restlichen 70 bis 80 Prozent entstehen durch äußere Einflüsse wie Nikotin, Alkohol, Luftverschmutzung und ein ungesunder Lebensstil.
Wie entstehen Falten?
Der Körper produziert bis ungefähr zum 30. Lebensjahr ausreichend Kollagen – das Gewebe ist fest und dank Elastinfasern trotzdem dehnbar. Mit voranschreitendem Alter produziert die Haut weniger Kollagen und Elastin, die Hautzellen teilen sich langsamer. Die Versorgung der Haut mit Nährstoffen lässt nach und auch der Wasser- und Fettgehalt in der Haut nimmt ab. Sie wird dünner und trockener. Nach einigen Jahren verliert das Gesicht zusätzlich an Volumen durch die Erschlaffung des Bindegewebes. Das hört sich vielleicht jetzt erschreckend an, gehört aber zum ganz normalen Alterungs- und Reifungsprozess. Auch in der sogenannten späten Jugend kann ein Mensch trotz Falten und nachlassender Hautelastizität attraktiv sein.
Welche Arten von Falten gibt es im Gesicht?
Wenn die glatte Haut im Gesicht im Lauf des Lebens von Linien und Fältchen durchzogen wird, kann zwischen drei verschiedenen Faltentypen unterschieden werden:
- Orthostatische Falten: Dauerhaft sichtbare Falten, welche ohne den Einsatz von Muskulatur entstehen. Hauptauslöser ist die Schwerkraft und die dünner werdende Haut.
- Mimische Falten: Falten der Gesichtshaut, die durch die Muskulatur des Gesichtsschädels, insbesondere durch die mimische Muskulatur ("Mimik"), entstehen.
- Aktinische Falten: Kleine, oberflächliche Knitterfalten, die durch Sonnenstrahlung und Nikotin entstehen.
Wann und wie stark die einzelnen Faltenarten im Gesicht auftreten, hängt von verschiedenen Einflussfaktoren ab.
Was ist eine Nasolabialfalte?
Die Nasolabialfalte verläuft von den Nasenflügeln bis zu den Mundwinkeln. Die Hauptauslöser für die Falte sind meist starke Gewichtsabnahme, viel Stress, wenig Schlaf sowie der Einfluss von Alkohol und Nikotin.
Was sind Krähenfüße?
Die Fältchen unter den Augen und am äußeren Augenwinkel bezeichnet man umgangssprachlich als „Krähenfüße“. Diese entstehen durch Bewegungen der Gesichtsmuskulatur, die wir beim Lachen und Zusammenkneifen der Augen unbewusst machen.
Wie erkenne ich Marionettenfalten?
Die Marionettenfalten verlaufen schräg von den Mundwinkeln nach unten zum Übergang zwischen Kinn und Unterkieferrand. Durch zunehmendes Alter verliert die Haut an Elastin- und Kollagenfasern. Außerdem verringert sich mit dem Reifeprozessdie Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit abzuspeichern. Dadurch erschlafft und sackt die Haut im Wangenbereich ein und die sogenannten Marionettenfalten entstehen.
Was ist eine Zornesfalte?
Die Zornesfalte ist eine typische Mimikfalte, die sich durch sich immer wiederholende, gleiche Bewegungen bildet. Häufiges Zusammenziehen der Augenbrauen bei Konzentration oder verschiedenen Emotionen wie Zorn lassen die senkrechte Falte zwischen den Augenbrauen entstehen.
Wie kann ich Falten vorbeugen oder sie vermindern?
Hautalterung kann man nicht umgehen, allerdings gibt es drei Möglichkeiten, die Fältchenbildung zu verlangsamen bzw. zu vermindern:
- Gesunder Lebensstil
- Anti-Aging Cremes
- Natürliche Anti-Falten Mittel
Vorbeugung durch gesunden Lebensstil
20 bis 30% der Hautalterung sind genetisch bedingt, allerdings ist der größte Faktor, um die Faltenbildung vorzubeugen, ein gesunder Lebensstil. Nikotin, Alkohol und fettiges Essen lassen die Haut schneller altern, deswegen sollte darauf verzichtet werden. Genügend Schlaf und eine vitaminreiche Ernährung beugen zusätzlich den Falten vor.
Anti-Falten-Cremes für die Hautpflege
Neben einem Lebensstil, der die Haut möglichst vor Stress und dadurch entstehenden freien Radikalen schützt, gibt es auch die Möglichkeit, per Kosmetik den Falten vorzubeugen. Anti-Aging-Cremes oder -Seren sind mittlerweile bei vielen Marken vertreten. Hyaluronsäure, Vitamin C, Kollagen oder das Co-Enzym Q10 sind unter anderem in den Produkten enthalten und tragen dazu bei den Alterungsprozess optisch zu verzögern.
Anti-Falten-Tagespflege soll die Haut einerseits pflegen und schützen, andererseits unter anderem mit Feuchtigkeit versorgen.Für den besten Effekt werden die Cremes morgens sanft auf das gereinigte Gesicht aufgetragen und einmassiert. Viele der Gesichtspflegeprodukte für den Tag, wie die Eucerin Hyaluron-Filler + Elasticity Tagespflege haben zudem einen Lichtschutzfaktor, damit die Haut vor der UV-Strahlung geschützt ist.
Parallel sind Anti-Aging-Produkte für Nachtpflege höher konzentriert an Wirkstoffen und enthalten keinen Lichtschutz. Sie wirken tief in der Haut, während der Körper im Schlaf regeneriert. Eine Empfehlung von uns ist die Avene DermAbsolu Stärkende Maske:
Natürliche Anti-Falten-Mittel
Es gibt noch weitere natürliche Maßnahmen, die die Fältchen und Furchen im Gesicht ein wenig hinauszögern können. Dazu zählt beispielsweise eine nährstoffreiche Ernährung. Vitamin A, C und E zählen unter anderem als zellschützende Antioxidantien. Auch die Spurenelemente Selen und Silizium sollten sich in der Ernährung ausreichend wiederfinden.
Täglich genügend Wasser zu trinken ist zudem wichtig, damit die Zellen gut hydriert bleiben – damit kann die Grundlage für einen ebenmäßigen Teint geschaffen werden. Neben der Ernährung gibt es zudem noch einige Heilpflanzen, die einen Anti-Aging-Effekt haben sollen. Dazu zählt unter anderem Aloe Vera – diese Pflanze wird auch öfters in Anti-Aging-Kosmetik verwendet. Aloe Vera spendet Feuchtigkeit, beruhigt und pflegt die Haut. (PZN 00108654 )Aber auch Efeu, wilder Thymian oder die chinesische Dattel haben sich für hautstraffenden Rezepturen bewährt. Selbstverständlich können all diese Maßnahmen das Altern der Haut vielleicht verzögern, aber nicht aufhalten.
Auf welche Inhaltsstoffe in Cremes sollte ich achten?
- Um einen sichtbaren Effekt erzielen zu können, der Haut mehr Elastizität verleihen und die Faltentiefe verringern zu können, müssen die richtigen Wirkstoffe in entsprechender Konzentration enthalten sein.
- Vitamin A unterstützt die Zellenerneuerung und den Aufbau der Hautstruktur. Der Abbau von Kollagen wird gehemmt und Altersflecken heller.
- Vitamin C macht freie Radikale unschädlich (welche zur Hautalterung beitragen) und unterstützt die Haut bei der Kollagenbildung.
- Vitamin E schützt die Haut vor freien Radikalen, unterstützt die Zellerneuerung und verbessert das Feuchthaltevermögen.
- Niedermolekulare Hyaluronsäure wirkt wie ein Wasserspeicher für die Haut, wodurch mehr Elastizität und Spannkraft entsteht.
Die Wirkstoffkombination und Konzentration der einzelnen Inhaltsstoffe, sowie eine sachgerechte Anwendung der Produkte sind wesentliche Faktoren, um einesichtbare Wirkung zu erzielen.
Was kann ich vorbeugend tun?
Haushalt und Küche bieten einige preiswerte natürliche Tipps, die nicht nur der gesunden Ernährung dienen, sondern auch der währenden Schönheit dienlich sind. Aloe Vera verhindert Zellschäden und hilft der Haut beim Regenerieren. Die Faltenbildung wird nicht verhindert, aber spürbar verzögert.
- Mandeln enthalten viele wichtige Inhaltsstoffe wie beispielsweise Vitamin E. Durch diese Nährstoffkombination wird der Alterungsprozess verzögert.
- Möhren enthalten viel Vitamin A, welches die Kollagenproduktion unterstützt und die Haut quasi von innen aufpolstert. Die Falten werden somit glatter und weniger sichtbar.
- Zitronen sorgen durch die Säure für das Abschuppen der Haut. Dadurch regeneriert sich die Haut schneller und öfter und die Haut bleibt straffer.
- Quark stärkt nicht nur den Säureschutzmantel der Haut, sondern regt auch die Zellenerneuerung an.
- Honig enthält Phenole, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, die als starke Antioxidanten gelten und den Körper vor freien Radikalen schützen.
Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.
Über unsere Autorin:
Birgit Wickner | Pharmazeutische Kundenbetreuung
Als Pharmazieingenieurin liegt mir die Gesundheit unserer Kunden am Herzen. Um dahingehend optimal beraten zu können, bilde ich mich regelmäßig fort. Mehr über B. Wickner
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