Der Leitfaden für gesunde Haarpflege
✓ Pharmazeutisch geprüft - Lesezeit: 3 Minuten
Von Dr. Birgit Witte, PTA bei mycare.de
Aktualisiert: 21.08.2023
Haare bestehen ebenso wie Nägel aus Keratin, einem aus Aminosäuren aufgebauten, verhornten Faserprotein. Wie bei allen Proteinen handelt es sich im weitesten Sinn um ein Protein, sodass man eine eiweißarme Ernährung an brüchigem und kraftlosem Haar erkennen kann. Auch die täglich aufgenommene Flüssigkeitsmenge bestimmt über das Volumen des Haares, das immerhin zu 10 Prozent aus Wasser besteht. Generell ist eine unausgewogene Ernährung schlecht für Haar und Kopfhaut. Besonders Vitamin A, die B-Vitamine, Biotin, sowie die Spurenelemente Eisen und Zink sind wesentlich, um die Haargesundheit zu fördern und zu erhalten. Powerstoffe für schöne Haare sind somit Vollkorn, Milch, Gemüse, Eier, Nüsse und Soja.
Haarpflege auf Haartypen abstimmen
Glattes, dünnes, dickes oder lockiges Haar – es gibt viele verschiedene Haartypen, die teils eine spezielle Pflege erfordern:
- Glattes Haar: Typisch für diese Haare ist, dass sie sich nur bedingt stylen lassen. Locken und Wellen halten meist nicht sehr lange. Nach dem Waschen sollten die Haare am besten vorsichtig mit den Hände oder einem groben Kamm entwirrt werden.
- Wellige Haare: Die Haare haben eine leichte S-Struktur, wodurch das Haare mehr Volumen hat als glattes Haar. Mit Lockenstab oder Glätteisen kann dieses Haar am besten in Form gebracht werden. Da Hitze die Haare schädigen kann, sollten Sie auf eine ausreichende Pflege mit Feuchtigkeit achten.
- Lockige Haare: Typisch für diesen Haartyp ist die Sprungkraft der Haare. Diese Haare sollten am besten mit einem grobzinkigen Kamm entwirrt werden. Zu heißes Waschen kann das Kräuseln der Locken begünstigen.
- Krause Haare: Die feinen Locken verlaufen wie ein enges S oder Z – und ziehen die Haare so stark zusammen, dass krauses Haar etwa 75% kürzer wirkt, als es ist. Um der Trockenheit dieser Haarstruktur vorzubeugen, sind feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte hilfreich.
Was muss ich bei der Haarpflege beachten?
Neben den Haartypen sollte bei der Pflege außerdem der Allgemeinzustand der Haare und der Kopfhaut beachtet werden. Viele Shampoos, Haarkuren oder Spülungen sind für einen speziellen Zustand, wie strapazierte Haare oder fettige Haare, entwickelt worden. Allgemein können Sie auf folgende Dinge achten:
- Schönes Haar benötigt eine gesunde Kopfhaut, d.h. Sie sollten für ausreichend Vitamine und Mineralstoffe sorgen, um die Haarwurzel zu kräftigen und zu vitalisieren.
- Verwenden Sie zum Bürsten der Haare keine scharfzinkigen Kämme oder Bürsten.
- Nutzen Sie kein zu heißes Wasser zum Haarewaschen, denn je höher die Wassertemperatur desto stressiger ist es für das Haar.
Von der Sonne strapaziertes Haar braucht in einigen Fällen außerdem eine nährende Pflege, beispielsweise mit dem Rausch After-Sun-Shampoo mit Weizenkeim.
Wie vermeide ich eine falsche Haarpflege?
Die Struktur unserer Haare kann individuell sehr unterschiedlich sein und stellt somit auch unterschiedliche Ansprüche an die richtige Pflege. Für trockenes Haar etwa ist eine ölhaltige Pflegekur besser geeignet als für fettiges Haar. Unabhängig von der Haarstruktur gibt es jedoch Pflegesünden, die jedes schöne Haar nachhaltig schädigen können. Häufiges Waschen mit heißem Wasser, gefolgt von ausgiebigem Abtrocknen treibt alle Haarstrukturen an die Grenze ihrer Widerstandsfähigkeit. Durch scharfkantige Bürsten und Kämme sowie Haarbänder, in die Metallteile eingearbeitet sind, erübrigt sich der Versuch, Spliss zu vermeiden. Häufiges Färben greift auch schönes Haar stark an. Langes Haar nachts offen zu lassen, begünstigt Haarbrüche.
Was muss ich bei den unterschiedlichen Haarzuständen beachten?
Bei einigen Haartypen kann viel mit der Pflege zu Hause geschafft werden, bei anderen ist Hilfe von einem Experten ratsam. Bei strapaziertem Haar beispielsweise – also Haar, das unter anderem durch Färben, Blondieren oder Dauerwellen stark angegriffen ist und wieder gesund werden soll. Trockene Haare andererseits können durch verschiedene Pflegeprodukte wieder mehr Glanz und Volumen bekommen.
Fettendes Haar hat, im Gegensatz zu trockenem Haar, mit einer Überproduktion der Talgdrüsen zu kämpfen. Stress oder falsche Ernährung können diese auslösen. Verschiedene Kräuterextrakte, wie Rosmarin oder Kamille, in den Pflegeprodukten können die Fettbildung reduzieren. Um die Haare nicht jeden Tag waschen zu müssen, kann auch auf Trockenshampoo zurückgegriffen werden: Dieses saugt den überschüssigen Talg auf. Überschüssiges Pulver wird vorsichtig aus dem Haar gebürstet. Überpflegt werden sollte das Haar zudem auch nicht: Wenn Haarpflegemittel nicht gründlich ausgespült werden, können sie die Kopfhaut reizen und austrocknen und so zu Schuppen führen. Es gibt aber auch noch andere Gründe, aus denen Schuppen auftreten können – beispielsweise durch zu trockene Heizungsluft oder Stress. Hier eignen sich besonders Anti-Schuppen-Pflegeprodukte, wie das Kelual DS Anti-Schuppen-Shampoo von Ducray.
Welchen Einfluss hat die Ernährung auf die Haare?
Der Mangel an verschiedenen Vitaminen ist auch an den Haaren zu erkennen. Bei einem Mangel von Vitamin A kann es beispielsweise zu Haarwachstumsstörungen können, wenn zu wenig B-Vitamine auf dem Speiseplan stehen, können die Haare brüchig werden und ausfallen. Im Normalfall wird der Bedarf bei einer ausgewogenen, gesunden Ernährung, abgedeckt. Folgende Lebensmittel sollten auf Ihrem Speiseplan nicht fehlen:
- Eier
- Spinat
- Brokkoli (allgemein grünes Gemüse)
- Hülsenfrüchte wie Linsen
- Nüsse
- Lachs
- Hirse
- Avocado
- Haferflocken
- Sojaprodukte
- hefehaltige Lebensmittel
Falls die Vitaminaufnahme z.B. krankheitsbedingt gestört ist, kann es sinnvoll sein, Nahrungsergänzungsmittel für die Haare zu sich zu nehmen, wie beispielsweise Orthomol Hair Intense.
Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.
Über unsere Autorin:
Dr. Birgit Witte | Pharmazeutische Kundenbetreuung
Als Pharmazeutisch-technische Assistentin mit über 20 jähriger Berufserfahrung interessiere ich mich nicht nur für die Geschichte der Pharmazie - vor allem liegt mein Fokus auch auf modernem Wissen und aktuellen Themen, um in allen Gebieten rund um die Gesundheit umfassend zu beraten. Mehr über B. Witte
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