Glossitis: Was steckt dahinter und wie wird sie behandelt?
✓ Medizinisch geprüft - Lesezeit: 2 Minuten
Von Dr. Leonie
Dolder, Medizinjounalsitin
Aktualisiert: 16.12.2024
Glossitis ist eine Entzündung der Zunge, die durch eine Schwellung, Rötung und Schmerzen gekennzeichnet ist und durch Allergien, Infektionen oder Nährstoffmängel verursacht werden kann. Zu den wichtigsten Behandlungen gehören eine gute Mundhygiene und das Vermeiden von Reizstoffen. Bestimmte Lebensmittel wie scharfe Speisen oder Zitrusfrüchte können die Symptome verschlimmern, während Hausmittel wie Kamillentee oder Salzwasserspülungen lindernd wirken.
Was ist Glossitis?
Unter dem Begriff Glossitis oder Zungenentzündung werden akute oder chronische Erkrankungen oder Veränderungen des Zungenkörpers oder der Zungenoberfläche zusammengefasst. Diese Erkrankung kann Schmerzen verursachen und das Essen, Sprechen oder Schlucken erschweren. Sie kann plötzlich auftreten (akute Glossitis) oder sich allmählich über längere Zeit entwickeln (chronische Glossitis).
Unter dem Begriff Glossitis oder Zungenentzündung werden akute oder chronische Erkrankungen oder Veränderungen des Zungenkörpers oder der Zungenoberfläche zusammengefasst. Diese Erkrankung kann Schmerzen verursachen und das Essen, Sprechen oder Schlucken erschweren. Sie kann plötzlich auftreten (akute Glossitis) oder sich allmählich über längere Zeit entwickeln (chronische Glossitis).
Was sind die Symptome?
Typische Anzeichen einer Glossitis sind:
- Geschwollene und gerötete Zunge
- Glatte, glänzende Zungenoberfläche
- Brennende Schmerzen auf der Zunge
- Verändertes Geschmacksempfinden
- Schwierigkeiten beim Sprechen, Kauen oder Schlucken
Unterschied zwischen akuter und chronischer Form
Die akute Form entwickelt sich schnell und ist oft eine Reaktion auf Allergien, Infektionen oder Verletzungen. Sie klingt normalerweise ab, sobald die Ursache behandelt wird.
Eine chronische Glossitis hingegen entsteht langsam und hält lange an. Sie kann auf wiederholte Reizungen oder Nährstoffmängel hinweisen.
Häufige Ursachen von Glossitis
Verschiedene Faktoren können Glossitis auslösen. Beispielsweise können Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel, Zahnpasta, Mundspülungen oder Medikamente Ursache einer glossitis sein. Ferner können bakterielle, virale oder Pilzinfektionen im Mund eine Glossitis verursachen. Auch Beschädigungen der Zunge durch Zahnspangen, scharfe Zähne oder heiße Speisen oder Nährstoffmängel wie ein Mangel an Vitamin B12, Eisen oder Folsäure können eine Glossitis hervorrufen. Autoimmunerkrankungen wie beispielsweise eine Zöliakie oder Lupus können die Entzündung der Zunge fördern.
Glossitis und Ernährung
Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von Glossitis. Ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen kann die Entstehung der Erkrankung begünstigen.
Welche Lebensmittel können Glossitis verschlimmern?
Einige Lebensmittel können die Symptome einer Glossitis verstärken: Gewürze wie Chili oder scharfe Saucen reizen die Zunge zusätzlich. Orangen, Zitronen und andere saure Früchte können brennende Schmerzen verursachen. Heiße Getränke wie Kaffee, Tee oder heiße Suppen können die Reizung verstärken. Alkohol trocknet den Mund aus und kann die Entzündung verschlimmern.
Mundhygiene und Glossitis: Tipps zur Vorbeugung und Behandlung
-
Zungenreinigung:
Die Zunge vorsichtig reinigen, um Bakterienansammlungen zu vermeiden. -
Mundspülungen:
Antiseptische Spülungen können das Risiko von Infektionen reduzieren. -
Reizstoffe meiden:
Vermeiden Sie scharfes Essen, Alkohol und übermäßiges Zähneputzen. -
Zähne regelmäßig putzen:
Mindestens zweimal täglich mit einer weichen Zahnbürste und einer fluoridhaltigen Zahnpasta
Behandlungsmöglichkeiten bei Glossitis
Antibiotika werden nur bei bakteriellen Infektionen oder Antimykotika bei Pilzinfektionen eingesetzt. Bei Vitamin-B12- oder Eisenmangel können entsprechende Präparate helfen. Die Auslöser für Allergien müssen identifiziert und vermieden werden.
Wann sollten Sie zum Arzt gehen?
Wenn die Beschwerden länger als ein paar Tage anhalten oder bei starken Schmerzen oder einer Verschlimmerung der Symptome, sollten Sie zum Arzt gehen. Wenn Anzeichen einer Infektion wie beispielsweise Fieber auftreten oder bei Verdacht auf Nährstoffmängel oder Autoimmunerkrankungen sollte ebenfalls medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.
Hausmittel gegen Glossitis
Kühle Kompressen oder Eiswürfel lindern die Schwellung. Salzwasser-Gurgeln wirken entzündungshemmend und desinfizierend. Kamillentee besitzt beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften. Honig unterstützt die Wundheilung und hat antibakterielle Wirkung.
Glossitis bei Kindern
Auch Kinder können von Glossitis betroffen sein, oft aufgrund von Mangelernährung, Allergien oder Verletzungen durch scharfe Gegenstände. Eine kinderfreundliche Behandlung umfasst:
- Meiden von irritierenden Lebensmitteln (z. B. scharfes oder saures Essen).
- Sorgfältige Mundhygiene, um Infektionen zu verhindern.
- Gegebenenfalls die Gabe von Vitaminen oder Mineralien, wenn ein Mangel festgestellt wird.
Ein Arztbesuch ist empfehlenswert, wenn sich die Symptome verschlimmern oder länger anhalten.
Alle Fakten zu Glossitis zusammengefasst
- Eine Glossitis ist eine Entzündung der Zunge, die Schwellung, Rötung und Schmerzen verursacht.
- Symptome umfassen eine glatte, geschwollene Zunge, Brennen und Schwierigkeiten beim Sprechen oder Schlucken.
- Ursachen können Allergien, Infektionen, Verletzungen oder Nährstoffmängel (z. B. Vitamin B12, Eisen) sein.
- Behandlung umfasst gute Mundhygiene, die Vermeidung von Reizstoffen und ggf. medizinische Therapien.
Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.
Über unsere Autorin:
Dr. Leonie Dolder | Ärztin
Ich bin Ärztin und medizinische Autorin aus Leidenschaft. Es liegt mir am Herzen, den Menschen Gesundheitsthemen näher zu bringen und Medizin verständlich zu erklären, denn ein gut informierter und aufgeklärter Patient kann sich besser um sein größtes Gut - seine Gesundheit - kümmern.
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