Flohbisse beim Menschen: Wie erkennt man einen Flohbefall?
✓ Medizinisch geprüft - Lesezeit: 3 Minuten
Autorin Dr. Leonie Dolder, Medizinjournalistin
Aktualisiert: 04.02.2025

Flöhe sind das ganze Jahr über aktiv. Im Frühjahr und Sommer sind sie im Freien anzutreffen, im Herbst und Winter fühlen sie sich besonders in beheizten Wohnräumen wohl. Flöhe sind flügellose, blutsaugende Insekten, die durch die Haut stechen und Blut saugen.Flohbisse beim Menschen äußern sich in der Regel durch kleine, rote und juckende Stellen, die häufig in Gruppen oder Reihen auftreten. Sie befinden sich oft an den Beinen, insbesondere im Bereich der Knöchel. Die Bisse können anschwellen, sich entzünden und starken Juckreiz verursachen. Ein weiteres Anzeichen für einen Flohbefall sind winzige schwarze Punkte auf der Haut, die Flohkot darstellen. Dieser besteht aus verdautem Blut, das die Flöhe aufgenommen haben. Legt man diese Punkte auf ein feuchtes Papier, verfärben sie sich rot, was den Verdacht auf Flohbefall bestätigt.
Können Flöhe vom Hund auf den Menschen übertragen werden?
Ja, Flöhe können vom Hund auf den Menschen übertragen werden. Hunde und Katzen stecken sich mit Flöhen an, indem sie mit anderen Tieren, die einen Flohbefall haben, in Kontakt kommen. Anstecken können sie sich aber auch, wenn sie in eine Umgebung kommen, die mit Floheiern, Larven und Puppen verunreinigt ist. Obwohl Flöhe normalerweise Tiere wie Hunde oder Katzen bevorzugen, können sie auch den Menschen beißen. Sie springen vom Tier auf den Menschen, um Blut zu saugen, kehren aber meist schnell wieder zum Tier zurück. Der Mensch ist ein weniger attraktiver Wirt, kann aber bei starkem Flohbefall im Haushalt ebenfalls befallen werden. Weitere Informationen zum Schutz vor Parasiten und speziell vor Zecken finden Sie in unserem Ratgeber über Zecken bei Tieren.
Gibt es gesundheitliche Risiken bei Flohbefall beim Menschen?
Insgesamt sind die gesundheitlichen Risiken in der Regel gering, aber es ist wichtig, Flohbisse schnell zu behandeln und einen Befall zu vermeiden, um diese Probleme zu verhindern.
Mögliche gesundheitliche Folgen von Flohbissen:
- Flohbisse können starken Juckreiz und Hautirritationen verursachen. Wenn man kratzt, können Infektionen entstehen, da die Haut verletzt wird.
- Flöhe können das Bakterium Bartonellose (Katzenkratzkrankheit) übertragen, das Fieber und geschwollene Lymphknoten verursacht.
- In sehr seltenen Fällen können Flöhe auch die Pest übertragen, besonders in Gebieten mit wildlebenden Tieren.
- Einige Menschen reagieren allergisch auf Flohbisse, was zu starken Hautentzündungen und Juckreiz führt.
- Flöhe können Bandwürmer übertragen, wenn man einen infizierten Floh verschluckt. Das ist allerdings sehr selten.
Hilfe bei Flohbefall: Wie lassen sich Flöhe bekämpfen?
Verwenden Sie Flohbehandlungen wie Flohhalsbänder, Flohlösungen oder Flohsprays für Ihre Haustiere. Waschen Sie Ihr Tier mit Flohshampoo. Bei starkem Befall oder Unsicherheit konsultieren Sie einen Tierarzt.
Saugen Sie zudem alle Teppiche, Möbel und Ritzen gründlich ab und entsorgen Sie den Staubsaugerbeutel. Je höher die Saugleistung, desto gründlicher ist die Reinigung. Leeren Sie auch den Staubsaugerbeutel vorsichtig aus bzw. werfen Sie ihn weg, da die Flöhe und Larven, welche sich darin befinden, nicht absterben. Waschen Sie Bettwäsche und Haustierdecken bei 60°C. Behandeln Sie die Wohnung mit Flohmitteln, die auch Eier und Larven abtöten. Klopfen Sie die Vorleger sowie die Hunde- und Katzenbetten im Freien aus, um Flöhe und die Larven abzuschütteln. Verwenden Sie kontinuierlich Flohschutzmittel für Ihre Haustiere. Saugen Sie regelmäßig, um einen erneuten Befall zu vermeiden.
Gibt es gesundheitliche Risiken bei Flohbefall beim Menschen?
Hausmittel bieten eine umweltfreundliche und schonende Möglichkeit, Flöhe aus Ihrem Zuhause zu vertreiben. Bei starkem Befall sollten Sie jedoch professionelle Mittel verwenden.
- Streuen Sie Backpulver auf Teppiche und Polstermöbel, lassen Sie es einwirken und saugen Sie es dann ab. Es hilft, die Floheier zu trocknen.
- Mittels Dampfreiniger, welcher eine Temperatur von mindestens 65 Grad erreicht, kann man Flöhe auf Gegenständen abtöten. Um Schäden an Ihren Möbeln und Haushaltsgegenständen zu vermeiden, bearbeiten Sie damit am besten nur feuchtigkeits- und hitzebeständige Materialien.
- Kochen Sie eine Zitrone in Wasser, lassen Sie es abkühlen und sprühen Sie es auf Ihr Haustier oder befallene Bereiche. Zitronensäure vertreibt Flöhe.
- Mischen Sie Wasser und Essig (1:1) und sprühen Sie es auf Ihr Haustier oder betroffene Stellen. Es vertreibt Flöhe, kann aber Hautreizungen verursachen.
- Zusätzlich kann ein Anti-Floh-Spray aus ätherischen Ölen verwendet werden, um Ihre Umgebung Floh frei zu halten.
- Lavendel- oder Teebaumöl: Mischen Sie ein paar Tropfen mit Wasser und sprühen Sie es auf betroffene Stellen. Achtung, ätherische Öle können für Tiere gefährlich sein.
- Mischen Sie Neemöl mit Wasser und sprühen Sie es auf das Fell oder betroffene Bereiche. Es hat insektizide Eigenschaften.
- Kieselgut/Diatomeenerde: Streuen Sie Lebensmitteldiatomeenerde auf betroffene Stellen (Teppiche, Polstermöbel). Es hilft, Flöhe auszutrocknen.
Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Über unsere Autorin:
Dr. Leonie Dolder | Ärztin
Ich bin Ärztin und medizinische Autorin aus Leidenschaft. Es liegt mir am Herzen, den Menschen Gesundheitsthemen näher zu bringen und Medizin verständlich zu erklären, denn ein gut informierter und aufgeklärter Patient kann sich besser um sein größtes Gut - seine Gesundheit - kümmern.
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