Warum sollte ich Kosmetikprodukte in der Apotheke kaufen?

✓ Pharmazeutisch geprüft - Lesezeit: 2 Minuten

Von Ulrike Wendt, PTA bei mycare.de
Aktualisiert: 11.03.2022

Die Welt der Kosmetik ist sehr groß. In Supermärkten, Drogerien und auch in Apotheken gibt es verschiedene Kosmetikmarken zu kaufen, die die Bedürfnisse der Haut decken und pflegen sollen. Dabei stellt sich die Frage: Wo kaufe ich meine Kosmetik am besten? Wo liegen die Unterschiede zwischen der Drogerie- und Apothekenkosmetik? Welche Vorteile gibt es?

Was macht Apothekenkosmetik aus?

Apothekenkosmetik wird auch als Dermokosmetik bezeichnet. Dermokosmetik ist ein Begriff für Produkte, die den rein kosmetischen Effekt übersteigen. Das bedeutet, dass sie pharmazeutische und dermatologische Ansprüche erfüllen müssen. Besonders für sogenannte Problemhaut ist dies vorteilhaft, beispielsweise bei

• Neurodermitis,
• Rosacea,
• Akne
• Psoriasis oder
• Diabetes.

Exklusive Apothekenkosmetik wird gezielt für diese und andere Hautprobleme hergestellt. Die verschiedenen Marken haben meist den Hautproblemen entsprechende Pflegelinien. Außerdem können viele Apothekenmitarbeiter auch entsprechend beraten, so dass die passende Pflege und Reinigung für die eigene Haut gefunden wird.

Welche Rolle spielt die Gesellschaft für Dermopharmazie?

Eine hohe Qualitätskontrolle ist wichtig bei Dermokosmetik. Hier kommt die Gesellschaft für Dermopharmazie (DG) ins Spiel. In deren Leitlinien ist der aktuelle Wissenstand der Forschungen aufbereitet. Dadurch entstehen Empfehlungen für evidenzbasierte Wirkstoffe und für geeignete Grundlagen für die Behandlung von verschiedenen Hautproblemen. Durch die Kombination verschiedener Wirkstoffe entstehen so Pflegelinien, die auf die Bedürfnisse von Problemhaut abgestimmt sind.

Qualitätsanspruch von Dermokosmetika

Bei den meisten Produktserien der marktführenden Dermokosmetika übersteigt die Qualität weit den definierten Standards. Neben den Vorschriften werden zusätzlich Inhaltsstoffe, die zwar erlaubt, aber umstritten sind, größtenteils vermieden und gegen sehr hochwertige Wirkstoffe ausgetauscht. Aus diesem Grund bewegen sich die Pflegelinien der Dermokosmetik in der Regel in einem höheren Preissegment als einfachere Formulierungen. Hinsichtlich Preis-Leistung und langfristiger Auswirkungen ist dies trotzdem ausschließlich positiv zu bewerten.

Welche Vorteile hat die Apothekenkosmetik?

Anhand der Definition der Dermokosmetik ist ein Vorteil offensichtlich: Kosmetik aus der Apotheke ist auf die speziellen Bedürfnisse von verschiedenen Hauterkrankungen angepasst und kann hier für Linderung sorgen. Außerdem ist es in vielen Apotheken möglich, eine umfassende Beratung zu Hautpflegethemen zu erhalten. Der gesundheitliche Aspekt steht bei der Apothekenkosmetik im Vordergrund, ebenso wie die hohe Qualität. Außerdem wird bei den Wirkstoffen auf eine hohe Verträglichkeit geachtet, so dass die Haut nicht zusätzlich irritiert wird. Beinahe jedes Hautpflegeprodukt aus der Apotheke ist dermatologisch getestet oder zusammen mit Dermatologen entwickelt worden.

Kurz zusammengefasst sind die Vorteile daher:

• Hohe Qualität.
• Gute Verträglichkeit.
• Dermatologisch geprüft.
• Angepasst an die Bedürfnisse von erkrankter oder vorbelasteter Haut.
• Professionelle Beratung in der Apotheke.

Wie hilft Make-Up aus der Apotheke meiner Haut?

Nicht nur bei der Reinigung und Pflege, auch beim Make-Up muss bei Problemhaut aufgepasst werden. Wenn Reinigung, Pflege und dekorative Kosmetik im Widerspruch stehen, belastet das die Haut und kann unter anderem Ursache für Unverträglichkeiten sein. Herkömmliches Make-Up kann die Poren verstopfen oder für Hautirritationen sorgen. Make-Up aus der Apotheke ist auf verschiedene Hauttypen angepasst. Unter anderem können mit Apothekenkosmetik auch Rötungen oder Pigmentflecken effektiv abgedeckt werden. Zudem ist auch das Apotheken Make-Up meist dermatologisch getestet, sodass es auch bei empfindlicher Haut nicht zu Irritationen führen sollte. Im Zweifel können Sie sich zu Produkten passend zu Ihrem Hauttyp beraten lassen.

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

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