Entzündungen natürlich bekämpfen: Die besten Lebensmittel und pflanzlichen Mittel

✓ Medizinisch geprüft - Lesezeit: 3 Minuten

Von Dr. Leonie Dolder, Medizinjournalistin
Aktualisiert: 07.01.2025

Frische Lebensmittel auf einem Tisch, darunter Lachsfilet, Avocado, Paprika, Ingwer, Blaubeeren, Brokkoli, Ananas, Zitrone und Gewürze.

Unsere Ernährung hat einen großen Einfluss darauf, wie sich Entzündungen in unserem Körper entwickeln. Entzündungen sind natürliche Abwehrreaktionen des Körpers, die helfen, Verletzungen oder Infektionen zu bekämpfen. Doch wenn sie länger andauern (chronische Entzündungen), können sie zu Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Rheuma führen. Manche Lebensmittel fördern Entzündungen, während andere sie lindern können.

Lebensmittel, die Entzündungen fördern

  • Zucker und süße Getränke: Zu viel Zucker in der Ernährung kann den Körper belasten und Entzündungen verstärken.
  • Verarbeitete Lebensmittel: Produkte wie Chips, Fertiggerichte oder Fast Food enthalten oft schädliche Fette und Zusatzstoffe.
  • Rotes Fleisch und Wurstwaren: Diese enthalten oft gesättigte Fettsäuren, die entzündungsfördernd wirken können.
  • Transfette: Sie stecken in vielen Fertigprodukten und sind besonders schädlich für den Körper.

Lebensmittel, die Entzündungen lindern können

  • Obst und Gemüse: Sie enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien, die Entzündungen hemmen.
  • Fettreicher Fisch: Lachs, Makrele und Hering sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken.
  • Vollkornprodukte: Diese helfen, den Blutzucker stabil zu halten und enthalten wertvolle Ballaststoffe.
  • Nüsse und Samen: Sie sind reich an gesunden Fetten und Antioxidantien.
  • Kräuter und Gewürze: Besonders Kurkuma und Ingwer haben entzündungshemmende Eigenschaften.

Infografik Enzündungshemmende Lebensmittel, Lebensmittel die Entzündung fördern und lindern können.

Helfen pflanzliche Mittel gegen Entzündungen im Körper?

Ja, viele pflanzliche Mittel können Entzündungen im Körper reduzieren. Pflanzen enthalten oft bioaktive Stoffe, die entzündungshemmend wirken. Hier sind einige Beispiele:

  • Gewürze wie Kurkuma haben starke entzündungshemmende Eigenschaften und können eine wertvolle Ergänzung zu einer anti-entzündlichen Ernährung sein.
  • Ingwer enthält Stoffe, die ähnlich wie Schmerzmittel wirken können. Er hilft, Entzündungen zu lindern und das Immunsystem zu stärken.
  • Grüner Tee ist reich an Antioxidantien, die helfen, Zellschäden zu verhindern und Entzündungen zu reduzieren.
  • Knoblauch wirkt wie ein natürliches Antibiotikum und kann entzündungsfördernde Stoffe im Körper blockieren.
  • Blaubeeren, Himbeeren und andere Beeren enthalten Polyphenole, die entzündungshemmend wirken.
  • Nüsse und Samen wie Walnüsse, Leinsamen und Chiasamen sind reich an Omega-3-Fettsäuren und bieten eine gute Quelle für entzündungshemmende Substanzen. Kokosnuss, Paranüsse, weiße Bohnen und Aprikosenkerne sind reich an Selen.
  • Kräuter wie Oregano, Basilikum, Rosmarin, Majoran, Thymian und Salbei wirken ebenfalls entzündungshemmend.

Welche Gemüsesorten sind entzündungshemmend?

  • Brokkoli enthält zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe in sehr hoher Konzentration und wirkt besonders gegen Entzündungen.
  • Alle Kohlarten wie Rosenkohl, Blumenkohl, Weisskabis, Rotkohl, Federkohl und Palmkohl gelten explizit als antientzündliche Gemüse.
  • Zwiebel, Knoblauch, Lauch und Schnittlauch enthalten Stoffe, die antioxidativ, antibakteriell und gegen Entzündungen wirken.
  • Fenchel: Seine ätherischen Öle wirken krampflösend, antibakteriell und entzündungshemmend.
  • Sauerkraut: Fermentierte Lebensmittel sind reich an Milchsäurebakterien. Diese sollen gesund sein und auch gegen Entzündungen wirken.
  • Artischocken: Wirken krampflösend, antioxidativ und entzündungshemmend.

Welche Obstsorten sind entzündungshemmend?

  • Beeren sind reich an Antioxidantien und können helfen, Entzündungen zu reduzieren.
  • Sekundären Pflanzenstoffen werden gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben. So sollen sie beispielsweise entzündungshemmend, blutdruck- und cholesterinsenkend wirken Sekundäre Pflanzenstoffe sind beispielsweise in Äpfeln und Weintrauben enthalten (Flavonoide), in Aprikosen und Melonen (Carotinoide) sowie in Kirschen, Zwetschgen und Pflaumen (Anthocyane).
  • Ananas enthält das eiweißspaltende Enzym Bromelin, das entzündungshemmend wirkt.
  • Mango enthält antioxidative Flavonoide.
  • Papaya enthält Papain, ein weiteres entzündungshemmendes Enzym.
  • Pflaumen haben antioxidative Eigenschaften.
  • Kiwis sind reich an Vitamin C und anderen entzündungshemmenden Antioxidantien.
  • Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen, Limetten und Mandarinen enthalten viel Vitamin C und Antioxidantien, die Entzündungen reduzieren.
  • Grapefruits enthalten viele Polyphenole: Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken entzündungshemmend und schützen Zellen vor Schädigungen, etwa durch freie Radikale.
  • Avocado enthält gesunde Fette, die Entzündungen lindern können.

Können entzündungshemmende Lebensmittel bei Krankheiten helfen?

Entzündungshemmende Lebensmittel können eine wertvolle Unterstützung bei der Prävention und Behandlung vieler Krankheiten bieten, die mit chronischen Entzündungen in Verbindung stehen. Eine entzündungshemmende Ernährung kann helfen, Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf zu unterstützen.

  • Arthritis: Omega-3-reiche Lebensmittel (z.B. Fisch, Walnüsse), Beeren, Kurkuma können Entzündungen lindern und Gelenkschmerzen reduzieren.
  • Herzkrankheiten: Beeren, Olivenöl, fetter Fisch und Knoblauch fördern die Herzgesundheit, indem sie Entzündungen im Kreislaufsystem verringern.
  • Diabetes Typ 2: Vollkornprodukte, Beeren und grünes Gemüse unterstützen die Blutzuckerkontrolle und verbessern die Insulinempfindlichkeit.
  • Autoimmunerkrankungen: Omega-3-Fettsäuren (z.B. in Fisch), grünes Gemüse und Kurkuma helfen, das Immunsystem zu regulieren.
  • Darmkrankheiten: Probiotische Lebensmittel und Ballaststoffe (z.B. Hafer, Joghurt) fördern die Darmgesundheit und lindern Entzündungen.
  • Krebs: Kreuzblütlergemüse, Beeren und grüner Tee enthalten Antioxidantien, die Entzündungen verringern und das Krebsrisiko senken können.
  • Asthma: Äpfel, Beeren und Ingwer können Entzündungen in den Atemwegen lindern.
  • Lebererkrankungen: Kurkuma, grünes Gemüse und fetter Fisch unterstützen die Leber und reduzieren Entzündungen.
  • Migräne: Ingwer, Beeren und fetter Fisch können die Häufigkeit von Migräneanfällen verringern.
  • Schlafstörungen: Lebensmittel wie Bananen, Kirschen und Walnüsse können durch ihre entzündungshemmende Wirkung den Schlaf verbessern.

Helfen pflanzliche Mittel gegen Entzündungen im Körper?

Pflanzliche Mittel können hilfreich sein, sollten jedoch nicht als alleinige Therapie bei schweren Entzündungen verwendet werden.

  • Kurkuma oder Kurkuma (Curcumin): Stark entzündungshemmend.
  • Ingwer: Reduziert Entzündungen und lindert Schmerzen.
  • oder Teufelskralle : Hilft bei Gelenkentzündungen.
  • oder Boswellia (Weihrauch): Wirkt bei Arthritis und Gelenkentzündungen.
  • oder Grüner Tee : Enthält entzündungshemmende Polyphenole.
  • Bromelain (Ananas-Enzym): Lindernd bei Entzündungen und Schmerzen.
  • Weidenrinde: Wirkt ähnlich wie Aspirin.
  • Lavendel: Beruhigt bei Haut- und stressbedingten Entzündungen.
  • Kamille und oder Ringelblume : Wirken entzündungshemmend bei Hautentzündungen.

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Autorin Ärztin Dr. Leonie Dolder

Über unsere Autorin:

Dr. Leonie Dolder | Ärztin
Ich bin Ärztin und medizinische Autorin aus Leidenschaft. Es liegt mir am Herzen, den Menschen Gesundheitsthemen näher zu bringen und Medizin verständlich zu erklären, denn ein gut informierter und aufgeklärter Patient kann sich besser um sein größtes Gut - seine Gesundheit - kümmern.
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Lisa Stenschke, Apothekerin bei mycare.de
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