Machen Masken zum Schutz vor Corona Sinn?
✓ Pharmazeutisch geprüft - Lesezeit: 3 Minuten
Von Lisa Stenschke, Apothekerin bei mycare.de
Aktualisiert: 17.12.2024
Das Tragen von Masken ist eine effektive Maßnahme zur Reduzierung der Verbreitung von Infektionskrankheiten. Es gibt verschiedene Maskentypen mit unterschiedlichen Schutzwirkungen, die je nach Situation sinnvoll eingesetzt werden können. Besonders in geschlossenen Räumen oder bei engem Kontakt mit anderen Menschen bietet das Tragen einer Maske zusätzlichen Schutz. Studien zeigen, dass Masken nicht nur den Träger, sondern auch andere Personen vor einer möglichen Ansteckung schützen können.
Bedeutung des Maskentragens
Masken dienen als Barriere gegen Tröpfchen und Aerosole, die beim Atmen, Sprechen, Husten und Niesen freigesetzt werden. Sie können stundenlang in der Luft schweben und in schlecht belüfteten Innenräumen ein erhöhtes Infektionsrisiko darstellen. Durch das Tragen einer Maske wird sowohl die Abgabe von potenziell virushaltigen Partikeln durch infizierte Personen als auch die Aufnahme dieser Partikel bei anderen reduziert.
Unterschiede zwischen Maskentypen
Community-Masken
Selbstgenähte Mund-Nasen-Bedeckungen aus Stoff dienen hauptsächlich dem Fremdschutz, indem sie Tröpfchen abfangen, die beim Sprechen, Atmen, Niesen und Husten ausgestoßen werden.
Medizinische Masken (OP-Masken)
Diese Masken wirken als mechanische Barriere und können das Infektionsrisiko reduzieren.
Partikelfiltrierende Halbmasken (FFP2, KN95)
Ursprünglich für den Arbeitsschutz konzipiert, filtern diese Masken neben Schadstoffen auch Viren aus der Luft. Sie sind mit oder ohne Ausatemventil erhältlich. Masken mit Ventil filtern nur die eingeatmete Luft und dienen daher hauptsächlich dem Eigenschutz, während Masken ohne Ventil sowohl Eigen- als auch Fremdschutz bieten.
Schutzwirkung der verschiedenen Masken
Studien zeigen, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Infektionsrisiko um 85% senken kann. N95- und FFP3-Masken bieten den höchsten Schutz. Alltagsmasken aus Baumwolle filtern unter Laborbedingungen Viren und Bakterien etwa 60% so effektiv wie OP-Masken. Die Schutzwirkung von Baumwollmasken hängt von der Stoffart und der Anzahl der Lagen ab; Masken mit 12 bis 16 Schichten können mit der Wirksamkeit von OP-Masken vergleichbar sein.
Da mittlerweile ausreichend OP-Masken verfügbar sind, sollten selbstgenähte Alltagsmasken durch diese ersetzt werden. FFP2-, KN95- und FFP3-Masken bieten die beste Schutzwirkung, da sie etwa 95% der virenhaltigen Aerosole filtern. Ihre hohe Filterleistung ist jedoch nur bei korrektem, engem Sitz gewährleistet. Im Alltag sollten diese Masken dem medizinischen Fachpersonal vorbehalten sein, da sie häufiger Kontakt mit Erkrankten haben.
Tragedauer und Wiederverwendung
- OP-Masken:
Bei gelegentlicher Nutzung sollten sie maximal einen Tag getragen und danach hygienisch entsorgt werden. - FFP2- und KN95-Masken:
Bei gelegentlicher Nutzung können sie einige Male wiederverwendet werden.
Empfehlungen für das Tragen von Masken
Grippe- und Erkältungszeiten
Während der Grippe- und Erkältungssaison kann das Tragen einer Maske in Innenräumen, insbesondere bei Menschenansammlungen, das Risiko einer Ansteckung deutlich reduzieren.
Öffentliche Verkehrsmittel
In Bussen und Bahnen, wo der empfohlene Mindestabstand oft nicht eingehalten werden kann, bietet das Tragen einer Maske zusätzlichen Schutz.
Besuch von Gesundheitseinrichtungen
In Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeheimen ist das Tragen einer Maske wichtig, um sowohl sich selbst als auch andere, insbesondere vulnerable Personen, vor Infektionen zu schützen.
Kontakt mit gefährdeten Personen
Beim Besuch von älteren Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem kann das Tragen einer Maske dazu beitragen, diese vor potenziellen Infektionen zu schützen.
Großveranstaltungen und Menschenansammlungen
Bei Events, Konzerten oder in Einkaufszentren, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, kann das Tragen einer Maske die Verbreitung von Krankheitserregern eindämmen.
Tipps zum richtigen Tragen einer Maske
- Waschen Sie Ihre Hände vor dem Anlegen der Maske.
- Die Maske sollte eng an Mund, Nase und Wangen bis zum Kinn anliegen.
- Vermeiden Sie es, die Maske während des Tragens zu berühren.
- Beim Abnehmen die Außenseite nicht berühren; nutzen Sie die seitlichen Laschen oder Bänder.
- Einwegmasken sollten nach Gebrauch hygienisch entsorgt werden.
Zusätzlich zum Maskentragen sollten weitere Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen, das Einhalten von Husten- und Niesetikette sowie das Lüften von Innenräumen beachtet werden, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Das Tragen einer Maske ist eine einfache und effektive Maßnahme, um sich selbst und andere in verschiedenen Alltagssituationen vor Infektionskrankheiten zu schützen.
Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.
Über unsere Autorin:
Lisa Stenschke | Apothekerin in der Robert-Koch-Apotheke
Seit 6 Jahren bin ich Apothekerin und von Anfang an mit Herzblut hauptsächlich in den Vor-Ort-Apotheken von myCare e.K. im Einsatz. Eine kompetente, umfassende und vertrauensvolle Beratung der Patienten ist mir sehr wichtig. Auch bei Instagram und Facebook freue ich mich bei "Frag Lisa" auf das Interesse an unseren Produkten. Mehr über L. Stenschke
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