Pankreatitis: Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung

✓ Medizinisch geprüft - Lesezeit: 8 Minuten

Von Dr. Leonie Dolder, Medizinjournalistin
Aktualisiert: 02.12.2024

Ältere Frau sitzt auf einem Bett, hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Bauch, möglicherweise wegen Pankreatitis.

Die Pankreatitis ist eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die akut oder chronisch auftreten kann. Die häufigsten Ursachen sind Gallensteine, übermäßiger Alkoholkonsum und bestimmte Medikamente. Zur Diagnose werden Blutuntersuchungen, bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder CT herangezogen. Die Therapie umfasst meist eine stationäre Behandlung, Fasten, Schmerzmanagement und in schweren Fällen chirurgische Eingriffe zur Entfernung von Obstruktionen. Die Prognose variiert je nach Schweregrad der Erkrankung und rechtzeitiger Behandlung; chronische Pankreatitis kann jedoch zu dauerhaften Komplikationen wie Diabetes und Verdauungsstörungen führen.

 

Was ist Pankreatitis?

Die Bauchspeicheldrüse ist ein wichtiges Organ im Verdauungssystem, das Enzyme zur Verdauung von Nahrungsmitteln und Hormone wie Insulin zur Regulierung des Blutzuckerspiegels produziert. Bei einer Pankreatitis entzündet sich das Organ und wird beschädigt, was die Verdauung und den Stoffwechsel beeinträchtigen kann.

Infografik über Pankreatitis mit Beschreibung von Symptomen (Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen), Ursachen (Gallensteine, Alkohol) und Behandlung (fettarme Diät).

Welche Aufgaben hat die Bauchspeicheldrüse?

Die Bauchspeicheldrüse hat zwei Hauptfunktionen:

  1. Exokrine Funktion: Sie produziert Verdauungsenzyme (z. B. Amylase, Lipase und Trypsin), die in den Dünndarm abgegeben werden, um Nahrungsmittel zu zersetzen und Nährstoffe aufnehmbar zu machen.
  2. Endokrine Funktion:Sie produziert Hormone, darunter Insulin, das den Blutzuckerspiegel reguliert, sowie Glukagon, das ebenfalls den Blutzucker beeinflusst.

Welche Unterschiede gibt es zu akuter und chronischer Pankreatitis?

Akute Pankreatitis: Diese Form tritt plötzlich auf und ist in den meisten Fällen durch starke Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen gekennzeichnet. Sie kann durch verschiedene Ursachen wie Alkoholmissbrauch, Gallensteine oder Infektionen ausgelöst werden. Akute Pankreatitis kann lebensbedrohlich sein, aber mit rechtzeitiger Behandlung oft vollständig abgeklungen. Chronische Pankreatitis: Diese Form entwickelt sich langsam über einen längeren Zeitraum und führt zu anhaltenden Entzündungen, die die Bauchspeicheldrüsedauerhaft schädigen können. Die häufigste Ursache ist langfristiger Alkoholmissbrauch. Symptome wie wiederkehrende Bauchschmerzen, Gewichtsverlust und Verdauungsprobleme treten häufig auf. Chronische Pankreatitis kann zu einer Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse führen, was langfristig zu Diabetes und Verdauungsproblemen führen kann.

Ursachen einer Pankreatitis

  • Langfristiger Alkoholkonsum kann die Bauchspeicheldrüse schädigen.
  • Neben Alkohol gilt Zigaretten rauchen als einer der grössten Risikofaktoren.
  • Gallensteine blockieren den Gallengang und können Entzündungen verursachen.
  • Bestimmte Medikamente wie Schmerzmittel oder Diuretika können eine Pankreatitis auslösen.
  • Virusinfektionen wie Mumps oder Hepatitis können die Bauchspeicheldrüse betreffen.
  • Sehr hohe Triglyceridspiegel können eine Entzündung verursachen.
  • Erhöhte Kalziumwerte im Blut, etwa bei einer Überfunktion der Nebenschilddrüse.

Weitere mögliche Ursachen einer Pankreatitis?

  • Gallensteine
  • Alkoholkonsum
  • Autoimmunkrankheiten
  • Infektionen, zum Beispiel Mumps, Hepatitis, Pfeiffersches Drüsenfieber, HIV, Infektionen mit anderen Viren oder Bakterien
  • Manchmal tritt eine akute Pankreatitis nach einem Verfahren auf, das als endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) bezeichnet wird.
  • Angeborene Fehlbildungen der Bauchspeicheldrüse
  • Genetische Prädispositionen können das Risiko erhöhen

Gibt es genetische Ursachen für Pankreatitis?

Ja, es gibt genetische Ursachen für Pankreatitis. Bestimmte erbliche Erkrankungen wie familiäre Pankreatitis und Mukoviszidose können das Risiko für eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse erhöhen. Auch genetische Mutationen, die die Bauchspeicheldrüse betreffen, können zu einer chronischen Pankreatitis führen.

Symptome und Beschwerden bei Pankreatitis

Sowohl bei der akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung als auch bei einem Entzündungsschub im Zusammenhang mit der chronischen Form treten heftige Bauchschmerzen auf. Dazu können noch viele weitere Beschwerden kommen, die nachfolgend beschrieben werden.

Wie äußert sich eine akute Pankreatitis?

Heftige Schmerzen im Oberbauch, die meist sehr plötzlich und schlagartig einsetzen.Die Schmerzen können in andere Körperregionen ausstrahlen, oft bis in den Brustkorb und Rücken. Die meisten Betroffenen beschreiben die Schmerzen als äußerst intensiv, sie können mehrere Tage lang andauern. Den meisten hilft es, wenn sie sich hinlegen oder setzen und die Beine anziehen, so werden die Schmerzen oft ein Stück weit erträglicher. Ferner kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufproblemen, Fieber und zu einem aufgeblähten und aufgetriebenen Bauch kommen.

Was sind die Symptome einer chronischen Pankreatitis?

Schmerzen im Oberbauch, die immer wiederkehren. Die Schmerzen können Stunden oder Tage andauern und in andere Körperbereiche ausstrahlen. Auch hier kommt es zu Übelkeit und Erbrechen nach dem Konsum fetthaltiger Speisen. Ferner berichten Betroffene über Blähungen, einen aufgetriebenen Bauch, Durchfall oder sogenannten Fettstuhl (der Stuhl glänzt und ist klebrig, schwimmt in der WC-Schüssel). Es kann zu Gewichtsverlust oder Anzeichen der Zuckerkrankheit Diabetes kommen.

Diagnose der Pankreatitis

Suchen Sie immer sofort eine Ärztin oder einen Arzt auf, wenn Sie Alarmsignale einer Bauchspeicheldrüsenentzündung bei sich feststellen, denn sie muss sofort behandelt werden. Charakteristische Oberbauchschmerzen deuten auf eine akute Pankreatitis hin, besonders bei Gallenblasenerkrankungen oder Alkoholikern. Bei der Untersuchung ist der Bauch oft druckempfindlich, manchmal sind die Bauchmuskeln hart. Bei der Austestung können nur wenige oder gar keine Darmgeräusche gehört werden.

Welche Untersuchungen werden zur Diagnose genutzt?

Es gibt keinen einzelnen Bluttest für akute Pankreatitis, aber erhöhte Werte der Enzyme Amylase und Lipase deuten darauf hin. Diese steigen normalerweise am ersten Krankheitstag an und normalisieren sich innerhalb von 3 bis 7 Tagen. Bei wiederholten Anfällen können die Werte jedoch gering bleiben. Das C-reaktive Protein (CRP) weist auf eine Entzündung im Körper hin, ohne den genauen Ort zu bestimmen. Bei einer Pankreatitis können die Kalziumwerte erhöht oder gesenkt sein. Gamma-GT, Bilirubin und alkalische Phosphatase (AP) steigen, wenn Gallensteine die Gallenwege blockieren.

Röntgenaufnahmen zeigen häufig erweiterte Darmschlingen oder Gallensteine. Ultraschall kann Gallensteine und Schwellungen der Bauchspeicheldrüse nachweisen. Eine Computertomografie (CT) hilft besonders bei schweren Fällen und Komplikationen. Die Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP) zeigt die Gänge der Bauchspeicheldrüse und Gallenblase. Eine endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) erlaubt die Sicht auf und gegebenenfalls Entfernung von Gallensteinen im Gallengang.

Was soll im Gespräch mit dem Arzt besprochen werden?

  • Art, Dauer und Stärke der Bauchschmerzen sowie andere Beschwerden wie Übelkeit oder Erbrechen.
  • Welche Medikamente wurden in letzter Zeit eingenommen? Einschließlich Schmerzmittel und andere Behandlungen.
  • Häufigkeit und Menge des Alkoholkonsums, da dies eine häufige Ursache für Pankreatitis ist.
  • Frühere Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Leberprobleme oder Gallensteine.
  • Gewohnheiten, die Einfluss auf die Bauchspeicheldrüse haben könnten, wie Ernährung oder Rauchen.
  • Ob Verwandte ebenfalls an Pankreatitis oder ähnlichen Erkrankungen leiden.

Behandlungsmöglichkeiten bei Pankreatitis

Die Behandlung einer Pankreatitis hängt von der Schwere der Erkrankung und der Ursache ab und ob sie akut oder chronisch ist.

Akute Pankreatitis, Sofortmaßnahmen und Behandlung

Bei einer leichten akuten Pankreatitis ist oft ein kurzzeitiger Krankenhausaufenthalt notwendig. Patienten erhalten intravenöse Flüssigkeiten und Schmerzmittel und müssen fasten, damit sich die Bauchspeicheldrüse erholen kann. Sobald es möglich ist, beginnt eine fettarme Diät mit weicher Nahrung. Patienten mit mittelschwerer Pankreatitis benötigen längere Krankenhausbehandlung. Wenn sie nicht essen können, erhalten sie Nahrung durch eine Sonde. Schmerzen und Übelkeit werden medikamentös behandelt, und Antibiotika werden gegeben, wenn eine Infektion vorliegt. Schwere Pankreatitis-Patienten kommen auf die Intensivstation, wo ihre Vitalzeichen und Blutwerte kontinuierlich überwacht werden. Diese Patienten erhalten meistens künstliche Ernährung, entweder über eine Sonde oder intravenös. Wenn die Pankreatitis durch Gallensteine verursacht wird, wird oft eine endoskopische Entfernung des Steins durchgeführt. Bei großen Pseudozysten, die Beschwerden verursachen, erfolgt meist eine Drainage. Infektionen werden mit Antibiotika behandelt, und geschädigtes Gewebe wird gegebenenfalls entfernt.

Behandlung Chronischer Pankreatitis

Alle Betroffenen sollten auf Alkohol und Rauchen verzichten. Die Behandlung konzentriert sich auf die Schmerzlinderung und die Verlangsamung des Krankheitsfortschritts. Eine fettarme Ernährung mit mehreren kleinen Mahlzeiten kann helfen, die Schmerzen zu reduzieren. Oft sind schmerzlindernde Medikamente nötig. Bei Autoimmunpankreatitis kann eine Behandlung mit Kortikosteroiden erfolgen. Endoskopische Verfahren, wie die ERCP, können verstopfte Gänge öffnen und Schmerzen lindern. In manchen Fällen werden Gallensteine mit Lithotripsie zertrümmert oder ein chirurgischer Eingriff nötig, um die Schmerzen zu behandeln. Auch Pankreaspseudozysten können Schmerzen verursachen und müssen manchmal entleert werden. Pankreasenzym-Ergänzungen können die Verdauung verbessern, bringen jedoch oft keine vollständige Schmerzlinderung. Patienten mit Pankreasinsuffizienz können Kapseln mit Pankreasenzymen einnehmen, um ihre Nährstoffaufnahme zu erhöhen. Bei der Behandlung von Diabetes, die durch die chronische Pankreatitis verursacht wird, ist Insulin erforderlich, was allerdings zu niedrigem Blutzucker führen kann.

Leben mit Pankreatitis

Ein Leben mit Pankreatitis erfordert Anpassungen im Alltag, um die Gesundheit zu fördern und Schmerzen zu minimieren. Eine fettarme, ausgewogene Ernährung ist wichtig, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten. Kleine, regelmäßige Mahlzeiten sind oft besser verträglich. Besonders bei chronischer Pankreatitis ist der vollständige Verzicht auf Alkohol und Rauchen entscheidend, um weitere Schübe und Schäden zu vermeiden. Die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln oder anderen Therapieformen hilft, chronische Schmerzen zu kontrollieren. Bei Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse kann die Einnahme von Verdauungsenzymen notwendig sein, um die Nahrungsverwertung zu unterstützen. Da Pankreatitis das Risiko für Diabetes erhöht, sollten Patienten ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf Insulin verwenden. Da die Krankheit oft zu physischen und emotionalen Belastungen führt, kann eine psychologische Unterstützung hilfreich sein.

Welche Ernährung ist bei der akuten Pankreatitis geeignet?

Nach einigen Tagen können Sie wieder leicht verdauliche Lebensmittel essen, um die Bauchspeicheldrüse nicht zu überlasten. Wählen Sie fettarme Nahrungsmittel wie fettfreien Käse, Joghurt und Quark. Kochen Sie gesund, indem Sie dünsten, backen oder dampfgaren, anstatt zu braten oder zu frittieren. Obst und Gemüse sollten besser gedünstet oder gekocht werden, statt roh gegessen zu werden. Vermeiden Sie scharfe Gewürze und stark gewürzte Speisen. Essen Sie mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt, anstatt wenige große Mahlzeiten. Vermeiden Sie sehr heiße oder kalte Speisen. Trinken Sie Wasser ohne Kohlensäure, Tee oder Schorlen aus Frucht- oder Gemüsesäften. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke wie Cola und Limonade. Kaffee und Milch sollten zu Beginn dagegen vorsichtig genossen werden, und Alkohol ist ganz zu meiden.

Welche Ernährung ist bei der chronischen Pankreatitis geeignet?

Ernähren Sie sich langfristig gesund und ausgewogen und bringen Sie viele verschiedene Lebensmittel auf Ihren Speiseplan. Rauchen Sie nicht und verzichten Sie auf Alkohol. Wählen Sie leicht verdauliche Nahrungsmittel wie Kartoffeln, Reis, Brot, Nudeln, Gemüse und Obst, am besten gekocht oder gedünstet. Ihre Ernährung sollte reich an Kohlenhydraten sein und nicht mehr als 50 bis 80 Gramm Fett pro Tag enthalten. Essen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, anstatt wenige große Portionen. Vermeiden Sie schwer verdauliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Gebratenes, Frittiertes sowie kalte Getränke und Speisen.

Chronische Pankreatitis und Nahrungsergänzungsmittel

Bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung produziert die Drüse nicht genug Verdauungsenzyme, die nötig sind, um die Nahrung zu zersetzen. In diesem Fall können Enzympräparate helfen, diese Funktion zu übernehmen. Oft kommt es auch zu einem Vitaminmangel. Betroffene haben häufig einen Mangel an Vitaminen wie A, D, E, K, B12, B1 oder Folsäure. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber, ob Nahrungsergänzungsmittel für Sie sinnvoll sind.

Wie können Beschwerden gelindert werden?

  • Schmerzmittel können wirksam die Schmerzen lindern. Oft setzen Ärztinnen und Ärzte sehr starke Schmerzmittel ein (Opioide). Später folgen leichtere Schmerzmedikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen (aus der Gruppe der Nichtsteroidalen Antirheumatika, NSAR)
  • Ernährungsanpassung: Kleine, fettarme Mahlzeiten, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten.
  • Flüssigkeitszufuhr: Ausreichend trinken, insbesondere bei Dehydration.
  • Enzympräparate: Bei Verdauungsstörungen helfen Enzymersatzpräparate.
  • Alkoholverzicht: Kein Alkohol, um weitere Entzündungen zu vermeiden.
  • Bettruhe und Schonung: Ausreichend Ruhe zur Unterstützung der Heilung.

Behandlung oft im Spital nötig

Eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung ist eine sehr schwere Erkrankung, die wir meist im Spital behandeln, oft sogar auf der Intensivstation. Das gilt auch für Menschen mit chronischer Pankreatitis, die einen Krankheitsschub haben-die Entzündung flammt dann wieder auf. Folgende Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Bauchspeicheldrüsenentzündung.

Wo finden Betroffene und Angehörige Unterstützung?

Regelmäßige Besuche bei Gastroenterologen oder Internisten bieten fachliche Beratung und Behandlung. Zudem kann eine fachkundige Beratung zu einer geeigneten Ernährung bei Pankreatitis helfen, den Alltag besser zu bewältigen. Therapeuten oder Psychologen können bei der emotionalen Belastung durch die Krankheit helfen. Im Internet gibt es zahlreiche Foren und Selbsthilfegruppen, in denen Betroffene Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen können.

Häufige fragen und Missverständnisse zu Pankreatitis

Ja, eine akute Pankreatitis verursacht starke Bauchschmerzen. Bei einer chronischen Pankreatitis können die Schmerzen jedoch auch weniger intensiv oder wiederkehrend sein.

Mit der richtigen Ernährungsumstellung und Behandlung können viele Patienten ein normales Leben führen, allerdings müssen fettige und alkoholhaltige Lebensmittel dauerhaft vermieden werden.

Akute Pankreatitis kann gefährlich und sogar lebensbedrohlich sein, besonders wenn sie nicht behandelt wird. Bei chronischer Pankreatitis kommt es zu langfristigen Problemen, aber mit der richtigen Therapie können die Symptome oft gemildert werden.

Eine akute Pankreatitis kann mit der richtigen Behandlung vollständig heilen. Eine chronische Pankreatitis hingegen ist nicht heilbar, aber die Symptome können durch eine angepasste Behandlung kontrolliert werden.

Nicht immer, aber bei chronischer Pankreatitis kann es durch die Schädigung der Bauchspeicheldrüse zu einer Beeinträchtigung der Insulinproduktion kommen, was das Risiko für Diabetes erhöht.

  • Ist Pankreatitis immer schmerzhaft?
  • Kann man nach einer Pankreatitis wieder normal essen?
  • Ist Pankreatitis immer gefährlich?
  • Kann man Pankreatitis heilen?
  • Verursacht Pankreatitis immer Diabetes?

Kann Pankreatitis geheilt werden?

In vielen Fällen kann eine akute Pankreatitis mit der richtigen Behandlung vollständig geheilt werden, insbesondere wenn sie frühzeitig erkannt und behandelt wird. Eine chronische Pankreatitis ist nicht heilbar, da die Bauchspeicheldrüse dauerhaft geschädigt ist. Die Symptome können jedoch durch eine angepasste Behandlung, wie Schmerztherapie und Ernährungsumstellung, kontrolliert werden. Die Heilungschancen hängen also vom Schweregrad, der Form und der Ursache der Pankreatitis ab.

Wie ist das Risiko, erneut an Pankreatitis zu erkranken?

Das Risiko, erneut an Pankreatitis zu erkranken, hängt von mehreren Faktoren ab. Wenn die Ursache (z.B. Gallensteine oder Alkohol) behandelt oder vermieden wird, ist das Risiko für wiederkehrende Schübe relativ gering. Ohne Veränderung des Lebensstils oder der Behandlung kann jedoch das Risiko für weitere Episoden steigen. Bei chronischer Pankreatitis ist das Risiko für wiederkehrende Entzündungen höher, da die Bauchspeicheldrüse dauerhaft geschädigt ist. Weitere Schübe können auftreten, besonders bei fortgesetztem Alkoholkonsum oder unzureichender Behandlung.

Alle Fakten zu Pankreatitis zusammengefasst:

  • Eine Pankreatitis kann durch Gallensteine, übermäßigen Alkoholkonsum, bestimmte Medikamente, Infektionen oder genetische Faktoren verursacht werden.
  • Typische Symptome sind starke Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust und Gelbsucht (bei Verstopfung der Gallenwege).
  • Die akute Pankreatitis tritt plötzlich auf und kann lebensbedrohlich sein, während chronische Pankreatitis langfristig besteht und die Funktion der Bauchspeicheldrüse schädigen kann.
  • Diagnostiziert wird eine Pankreatitis durch Bluttests, bildgebende Verfahren (Ultraschall, CT) und manchmal endoskopische Untersuchungen.
  • Die Behandlung umfasst meistens einen Krankenhausaufenthalt, Schmerzmanagement, eine fettarme Diät und in schweren Fällen chirurgische Eingriffe oder Enzympräparate.

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Autorin Ärztin Dr. Leonie Dolder

Über unsere Autorin:

Dr. Leonie Dolder | Ärztin
Ich bin Ärztin und medizinische Autorin aus Leidenschaft. Es liegt mir am Herzen, den Menschen Gesundheitsthemen näher zu bringen und Medizin verständlich zu erklären, denn ein gut informierter und aufgeklärter Patient kann sich besser um sein größtes Gut - seine Gesundheit - kümmern.
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Lisa Stenschke, Apothekerin bei mycare.de
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