5 Fragen zu Gliederschmerzen

✓ Pharmazeutisch geprüft - Lesezeit: 2 Minuten

Von Birgit Wickner, Pharmazieingenieurin bei mycare.de
Aktualisiert: 16.10.2023

Ein Mann mit grauen Haaren und Bart fässt sich mit seiner rechten Hand an die Stirn und hält in seiner linken ein Taschentuch

Die meisten Menschen kennen Kopf- und Gliederschmerzen wahrscheinlich von ihrem letzten grippalen Infekt, denn der ist eine der häufigsten Ursachen für diese Beschwerden. Die Schmerzen sollten nach zwei bis drei Tagen nachlassen. Gliederschmerzen können dabei alle Extremitäten betreffen, müssen aber nicht symmetrisch verlaufen - statt beiden Armen kann beispielsweise nur ein Arm schmerzen. Schmerzmittel können Linderung bringen.

Was sind Gliederschmerzen?

Grundsätzlich werden unter dem Begriff Gliederschmerzen alle Schmerzen zusammengefasst, die von Muskeln, Gelenken oder Knochen ausgehen und die Extremitäten des ganzen Körpers betreffen.

Hier können sie auftreten:

  • Arme
  • Hände
  • Finger
  • Beine
  • Füße
  • Zehen

Nicht immer sind jedoch alle Extremitäten gleichzeitig betroffen. Je nach Ursache können Gliederschmerzen auch symmetrisch auf die Arme beziehungsweise die Beine beschränkt bleiben oder nur in einzelnen Extremitäten auftreten.

Zudem können Gliederschmerzen vorübergehend oder chronisch auftreten. Dabei werden sie in einigen Fällen nur sehr schwach und wenig störend empfunden. In anderen Fällen beeinträchtigen die dauerhaft ziehenden Schmerzen jedoch massiv das allgemeine Wohlbefinden. In der Regel treten sie dann nicht plötzlich auf, sondern entwickeln sich schleichend.

Infografik Gliederschmerzen: Ursachen und Behandlung

Welche Ursache können Gliederschmerzen haben?

Gliederschmerzen werden meistens durch harmlose Infekte, wie eine Erkältung, ausgelöst. Die echte Grippe sowie andere Infektionskrankheiten können allerdings auch die Schmerzen an den Gliedern auslösen. Dazu zählen unter anderem:

  • Masern
  • FSME
  • Mumps

Welche Ursache den Gliederschmerzen zu Grund liegt, kann zudem an den betroffenen Gliedern erkannt werden. Akute Armschmerzen können beispielsweise auf einen Tennisarm oder eine akute Sehnenentzündung hindeuten. Beinschmerzen können durch eine Reizung des Ischiasnervs entstehen oder durch eine Schleimbeutelentzündung an der Hüfte. Auch ein Fersensporn oder Verspannungen der Oberschenkelmuskulatur können für Gliederschmerzen in den Beinen sorgen.

Während akute Gliederschmerzen infolge einer Infektion nur vorübergehend auftreten und mit Abklingen des Infekts verschwinden, können nervenbedingte Schmerzen chronisch verlaufen. Wenn Sie Schmerzen in Ihren Gliedern haben und kein grippaler Infekt vorliegt, sollten Sie daher am besten Ihren Arzt aufsuchen.

Wie entstehen chronische Gliederschmerzen?

Verschiedene Erkrankungen können zu chronischen Gliederschmerzen führen. Dazu gehören entzündliche Gelenkserkrankungen wie Arthrose, Gicht oder Weichteilrheuma. Osteoporose, Diabetes und Durchblutungsstörungen sind weitere Gründe für chronisch verlaufende Gliederschmerzen. Diese Erkrankungen sollten ärztlich behandelt werden, daher ist die Abklärung der Ursache wichtig.

Neben den genannten Krankheiten gibt es auch noch andere Faktoren, die das Entstehen von chronischen Gliederschmerzen begünstigen können. Dazu zählt unter anderem der Lebensstil – durch Rauchen, Alkohol oder Übergewicht steigt das Risiko für die schmerzenden Glieder. Auch Fehlstellungen oder Überlastungen können diese Schmerzen auslösen.

Wie kann ich Gliederschmerzen behandeln?

Altbekannte Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Ibuprofen können bei Erkältungsschmerzen schnell und unkompliziert Linderung verschaffen. Sie wirken schmerzlindernd und gleichzeitig fiebersenkend. Ibuprofen und Acetylsalicylsäure haben zusätzlich auch noch einen entzündungshemmenden Effekt.

Folgende Einschränkungen gelten:

  • Bei Kindern darf der Wirkstoff Acetylsalicylsäure unter 12 Jahren nicht ohne ärztliche Aufsicht zum Einsatz kommen und bei Paracetamol muss die Dosierung mit höchster Sorgfalt erfolgen.
  • Schwangere und Stillende sollten vor Einnahme eines Schmerzmedikaments immer erst ihren Arzt um Rat fragen.
  • Bei chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Lebererkrankungen sollten Sie vor der Einnahme der Medikamente ärztlichen Rat einholen.

Durch einen Zusatz von Vitamin C in einigen Mitteln wird das Immunsystem zusätzlich unterstützt. Viele Präparate werden in Form von Brausetabletten, Heißgetränken oder Granulaten angeboten. Da diese Arzneimittel schon in gelöster Form eingenommen werden, wird der Zeitraum bis zum Eintritt der Wirkung verkürzt.

 Zusatzinfo: Bei zusätzlich geschwollener Nasenschleimhaut werden zudem Kombinationspräparate wie WickDayNait angeboten. Diese helfen bei Erkältungssymptome wie Schmerzen, Fieber und eine verstopfte Nase.

Welche Hausmittel können bei Gliederschmerzen helfen?

Akute Gliederschmerzen, die in Folge eines harmlosen Infekts auftreten, können mit Ruhe behandelt werden. Durch Bettruhe kann zudem auch der ursächliche Infekt auskuriert werden. Je nach Typ kann außerdem Wärme oder Kälte gegen die Schmerzen helfen. Ein warmes Kirschkernkissen kann beispielsweise auf die schmerzenden Glieder gelegt werden und für Linderung sorgen. Bei Kälte empfiehlt sich eher eine kühle Kompresse oder auch kalte Wadenwickel. Hausmittel haben allerdings ihre Grenzen. Länger auftretende Gliederschmerzen sollten ärztlich abgeklärt werden.

 Tipp: Wenn Fehlstellungen oder Überlastungen zu den Gliederschmerzen führen, können Sie diese unter anderem lindern, indem Sie auf eine gute Körperhaltung achten und Ihre Muskulatur stärken.

Alle Fakten zu Gliederschmerzen im Überblick

  • Gliederschmerzen können alle Extremitäten des Körpers betreffen – von den Fingern bis zu den Zehen.
  • Sie können symmetrisch auftreten, oder nur einzelne Glieder betreffen.
  • Liegt den Gliederschmerzen kein akuter Infekt, wie eine Erkältung, zu Grunde, sollte die Ursache ärztlich abgeklärt werden.
  • Bei verschiedenen entzündlichen Erkrankungen sind chronische Gliederschmerzen möglich.
  • Auch der Lebensstil, Fehlstellungen oder Überlastungen können zu chronischen Gliederschmerzen führen.
  • Behandelt werden die Schmerzen mit Schmerzmitteln wie ASS, Ibuprofen oder Paracetamol.
  • Als Hausmittel kann Wärme oder Kälte helfen sowie, bei akuten Infekten, Bettruhe.

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Autorin Pharmazieingenieurin Birgit Wickner

Über unsere Autorin:

Birgit Wickner | Pharmazeutische Kundenbetreuung
Als Pharmazieingenieurin liegt mir die Gesundheit unserer Kunden am Herzen. Um dahingehend optimal beraten zu können, bilde ich mich regelmäßig fort. Mehr über B. Wickner

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Lisa Stenschke, Apothekerin bei mycare.de
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