Homöopathie für Hund und Katze - Was ist zu beachten?
✓ Pharmazeutisch geprüft - Lesezeit: 2 Minuten
Von Grit Ritter, Pharmazieökonomin bei mycare.de
Aktualisiert: 20.10.2021
Das Wirkprinzip der Homöopathie basiert auf der Ähnlichkeitsregel des Arztes und Apothekers Samuel Hahnemann. Demnach kann ein Stoff bei Gesunden bestimmte Symptome hervorrufen, währenddessen der identische Stoff dieselben Symptome beim Kranken heilen kann. Mittels eines speziellen Verdünnungsprozesses (Potenzierung) sollen die Substanzen nicht ihre Wirksamkeit verlieren, sondern das Gegenteil eintreten: Die Wirkung soll mit höherer Potenz gesteigert werden. Bei der Homöopathie handelt sich also um eine natürliche Heilmethode über Reiz-Regulation. Der therapeutische Nutzen bei Tieren wurde in den letzten Jahrzehnten in zahlreichen Studien untersucht. Unabhängig davon haben auch einige Tierärzte, Tierheilpraktiker und nicht zuletzt Tierhalter gute Erfahrungen mit der Wirkung homöopathischer Arzneimittel für Tiere gemacht.
Bei welchen Beschwerden kann die Homöopathie meinem Haustier helfen?
Wenn unsere Vierbeiner leiden, ist dies belastend für Tier und Mensch. Jeder Tierhalter möchte, dass es seinen Heim- und Nutztieren gut geht. Egal ob chronische Krankheit oder akute Verletzungen oder Beschwerden, es lohnt sich, sich mit der sanften Heilmethode der Homöopathie auseinanderzusetzen. Die Einsatzbreite entspricht identisch der Humanmedizin von chronischen Erkrankungen über akute Erkrankungen bis hin zu Erste Hilfe Maßnahmen wie zum Beispiel Insektenstichen. Akute Beschwerden treten plötzlich auf, chronische Krankheiten bestehen im Gegensatz über einen längeren Zeitraum.
Auch kurzfristige Beschwerden, wie Reiseübelkeit, können homöopathisch behandelt werden. Eine Reisekrankheit betrifft oft nicht nur die Passagiere selbst, sondern häufig auch mitreisende Hunde. Die Bewegung des Autos, das ungewohnte Fahrgeräusch, Aufregung und Reisestress allgemein können Auslöser sein. Das kann in der Regel mild und effektiv homöopathisch behandelt werden.
Familien mit Hunden und Katzen kennen das Procedere, wenn die Vierbeiner entwurmt werden. Die Behandlung einschließlich Auswahl des Arzneimittels sowie das Entwurmungsintervall legt der Tierarzt fest, aber nach einer erfolgreichen Entwurmung empfiehlt sich gegebenenfalls eine Darmsanierung mit homöopathischen Arzneimitteln. Auf diese Weise unterstützen Sie das Immunsystem Ihres Vierbeiners.
Welche Präparate gibt es für Tiere?
Homöopathische Arzneimittel sind in der Regel als Dilution (flüssige Darreichung als Tropfen), Tabletten oder Globuli (Streukügelchen) erhältlich. In homöopathischen Tierarzneimitteln als Komplexmittel, wie Galium comp sind mehrere niedrig dosierte Wirkstoffe bewusst kombiniert und wirken so aufeinander abgestimmt an mehreren Stellen des Körpers. Auch komplexe Prozesse wie Alterungsbeschwerden können auf diese Weise entsprechend den natürlichen Prozessen des Tieres gelindert und im Verlauf positiv beeinflusst werden. Homöopathische Einzelmittel können ebenfalls gezielt bei konkreten Leiden oder Lebenssituationen zugeordnet und eingesetzt werden. Das deutsche Arzneimittelrecht verbietet es allerdings, hier konkrete Anwendungsgebiete zu nennen. Lassen Sie sich hierzu fachkundig beim Tierarzt, Tierheilpraktiker oder unseren Pharmazeuten bei mycare beraten.
Wie werden die Mittel am besten verabreicht?
Damit die Präparate ihre optimale Wirkung entfalten können, sollte man diese optimal direkt dorthin geben, wo sie wirken und am besten aufgenommen werden – also auf die Mundschleimhaut des Tieres. Bei Hunden oder Katzen kann man zum Beispiel die Globulis in wenig stillem Wasser auflösen und ihnen direkt ins Maul geben. Danach empfiehlt es sich, mindestens 10 Minuten zu warten, bevor man das nächste Futter verabreicht. Auf diese Weise hat die Mundschleimhaut ausreichend Zeit, um die Reize des Mittels anzunehmen. Zu beachten ist, dass die Mittel nicht mit Metall in Berührung kommen sollten. Daher sollten homöopathische Mittel nicht einfach dem Futter beigemischt werden, vor allem, wenn dieses in einem Metallnapf angeboten wird.
Was ist bei der homöopathischen Behandlung von Tieren zu beachten?
Homöopathische Arzneimittel sind hervorragend zur Selbstmedikation für Hund, Katze und Co geeignet. Nebenwirkungen im Sinne der konventionellen Schulmedizin gibt es nicht. (Entsprechend der ganzheitlichen Therapieform der Reiz-Regulation sind alle Wirkungen erwünscht.) Trotzdem hat die Selbstmedikation ihre natürlichen Grenzen. Es gibt zahlreiche Alarmsignale, die den Tierbesitzer veranlassen sollten, zeitnah einen Tierarzt zur Diagnostik und Therapieempfehlung aufzusuchen. Primär zu erwähnen sind hier anhaltende Schmerzen. Stöhnt oder schreit beispielsweise ein Tier ununterbrochen, können Schäden am Gewebe oder schwere Entzündungen möglicherweise Ursache sein. Besonders bei älteren Tieren ist deshalb ein regelmäßiger Gesundheitscheck beim Tierarzt wichtig. Viele Altersbeschwerden kann man heutzutage bei rechtzeitiger Entdeckung gut behandeln und Leiden vermindern oder sogar verhindern.
Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.
Über unsere Autorin:
Grit Ritter | Pharmazeutische Kundenbetreuung
Seit über 20 Jahren bin ich im Pharmateam des Unternehmens verwurzelt. Grundlegend dafür ist die Leidenschaft für Gesundheitsthemen incl. Prävention. Regelmäßige Fortbildungen sind da essenziell. Neben Kundenberatung sind Betriebl. Gesundheitsmanagement, Haus- und Reiseapothekenchecks und pharmazeutisches Marketing Schwerpunkte meiner Tätigkeit bei mycare.de. Mehr über G. Ritter
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