Checkliste Reiseapotheke – die wichtigsten Medikamente

Von Christine Buse, Apothekerin bei mycare.de
Aktualisiert: 07.04.2025

Reiseapotheke

Das Packen der Reiseapotheke wird stark vom Reiseziel beeinflusst – für einen Sporturlaub benötigt man entzündungshemmende Medikamente und Salben, wobei man für einen Strandurlaub vermehrt Sonnenschutz und Insektenschutzmittel einpacken sollte.

Durch fremde Länder und unterschiedliche Sprachen kann das Kaufen von Medikamenten im Ausland erschwert werden. Deshalb ist es empfehlenswert, vorher die Tasche mit den wichtigsten Medikamenten zu füllen. Eine Reiseapotheke sollte immer Schmerz- und Fiebermedikamente, Desinfektionsmittel und Mittel gegen Verdauungsprobleme, wie Verstopfung, Durchfall, Sodbrennen oder Reiseübelkeit enthalten.

Was muss man bei einer Reise mit Medikamenten beachten?

Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden müssen – und die unter Umständen verschreibungspflichtig sind – gehören auf jeden Fall in ausreichender Zahl in die Reiseapotheke, wie z.B. Mittel gegen Blutdruck oder Diabetes Medikamente. Es sollten zudem Puffer eingeplant werden, falls man zum Beispiel wegen eines Streiks länger als geplant im Urlaubsland bleiben muss.

Es ist zudem sinnvoll, wenn die Reiseapotheke im Handgepäck verstaut wird. Selbst wenn die Koffer bei Flugreisen länger zum Urlaubsort brauchen, sind dennoch alle Medikamente dabei. Grundsätzlich sollte man sich vor Reiseantritt darüber informieren, ob es problemlos möglich ist, die benötigten Medikamente im Flugzeug in das Urlaubsland einzuführen. Das kann auch für die Menge gelten und für die Darreichungsform. Gegebenenfalls kann der behandelnde Arzt eine Bescheinigung ausstellen, aus der hervorgeht, um welches Medikament es sich handelt und dass die Einnahme/Anwendung erforderlich ist. Eine solche Erklärung sollte möglichst auch auf Englisch ausgestellt werden.

Checkliste Reiseapotheke

Ein paar Dinge sind aber unverzichtbar und gehören auf jeden Fall auf in die Reiseapotheke:

Optional je nach Reiseziel sind:

Infografik Reiseapotheke: Was darf nicht fehlen? Was sollte beim Reisen mit Kindern dabei sein?

Worauf sollten Senioren im Urlaub achten?

Senioren, die mit oder ohne ihre Familie in die Ferien fahren, sollten noch auf ein paar besondere Punkte berücksichtigen:

  • Impfungen gegen Infektionskrankheiten wie Typhus oder Hepatitis B sind in einigen Ländern lebensnotwendig. Für Senioren mit einem schwächeren Immunsystem empfiehlt sich stets auch eine Impfung gegen Pneumokokken.
  • Ein Herzschrittmacher ist kein Grund, nicht in den Urlaub zu fliegen. Die letzte Aggregat-Kontrolle sollte nicht länger als 6 Monate zurückliegen, für die Flughafenkontrolle wird ein Zertifikat benötigt.
  • Die erhöhte Reisethrombosegefahr beim langen Sitzen im Flugzeug wird durch reichliches Trinken, häufiges Aufstehen, Dehnen, Strecken und Bewegen der Beine gebannt.
  • Das Angebot an seriösen und gut organisierten Gruppenreisen für Best Ager ist groß: Man knüpft Kontakte und hat auch in Gesundheitsfragen sofort einen Ansprechpartner. Die Sicherheit reist mit.
  • Der Notfallausweis und ausreichend Medikamente gehören natürlich mit ins Gepäck – egal, ob es in die heimischen Berge oder in die Ferne geht.

Verreisen mit Kindern – was muss ich wissen?

Auch mit kleinen Kindern sind weite Reisestrecken und ein Familienurlaub möglich, wenn das richtige Transportmittel gewählt wird. Allerdings: Ob eine Fernreise mit Kleinkindern unter einem Jahr wirklich nötig ist, sollten Eltern anhand der Risiken im Urlaubsland entscheiden. Hitze und schon der gängige „Reisedurchfall“ können für einen Säugling lebensbedrohlich sein. Die notwendigen Impfungen für die Reise in ferne Länder belasten den kleinen Organismus zusätzlich.

Leidet mein Kind an einer Reiseübelkeit?

Viele Eltern kennen das Szenario während einer Reise: eben noch war das Kind putzmunter und plötzlich geht es ihm schlecht und es bricht. Vermehrt leiden Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren an einer Reiseübelkeit in Transportmitteln. Schuld daran ist das Gleichgewichtsorgan, welches die verschiedenen Reize der Bewegungen nicht eindeutig zuordnen kann und es zu einer Fehlfunktion des Nervensystems kommt.

Damit das Kind die Autofahrt, den Flug oder die Schifffahrt gut übersteht, ist es wichtig für Eltern, die Symptome einer Reiseübelkeit zu kennen:

  • Müdigkeit und ständiges Gähnen
  • Schweiß auf der Stirn und ein blasses Gesicht
  • Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel
  • Verstärkter Speichelfluss und
  • Bauchschmerzen.

Griffbereit sollte eine Spucktüte und Reisetabletten liegen.

Was gehört alles in eine Kinderreiseapotheke?

Eltern die eine Reise bzw. einen Familienurlaub mit Kindern planen, sollten eine gut ausgestattete Reiseapotheke zusätzlich um kindgerechte Produkte ergänzen. Dazu gehören spezielle Sonnencremes mit hohem LSF. Medikamente müssen für Kinder geeignet und gut verträglich sein, fragen Sie am besten Ihren Kinderarzt oder Apotheker vor der Familienreise um Rat. Bei einem Urlaub in sonnige Gefilde müssen Sie zudem beachten, dass viele Medikamente große Hitze nicht vertragen. Ihre Kinder-Reiseapotheke sollten Sie mit folgenden Mitteln ergänzen:

Ein erholsamer Familienurlaub mit Homöopathischer Ergänzung?

Bei leichten Beschwerden eignen sich oft auch homöopathische Mittel. Generell kann die ganze Familie sie bei leichten Beschwerden einnehmen. Bei starken Beschwerden oder wenn diese nicht verschwinden, ist der Gang zum Arzt aber angeraten. Unter anderem können Sie folgende Globuli in Ihre homöopathische Reiseapotheke packen:

  • Cocculus D6: Bei Reiseerkrankungen, vor allem bei Kindern.
  • Ledum D6: Bei Stichen oder Bissen, die gerötet sind und deren Einstichstelle sich leicht entzündet hat. Schwillt die Entzündungsstelle allerdings an oder entzündet sich stärker, sollten Sie zum Arzt gehen.
  • Okoubaka D3: Bei Aufruhr im Magen-Darm-Trakt.
  • Belladonna D6: Bei geröteter, gespannter Haut, heißem Kopf und Unwohlsein.
  • Cantharis D12: Bei Sonnenbrand und Verbrennungen.
  • Nux vomica D12: Kann bei Jetlag helfen und bei Magenschmerzen sowie verdorbenem Magen.
  • Arnica montana C30: Für kleinere Unfälle und Verletzungen wie Prellungen, Blutergüsse, Muskelkater oder Schürfwunden.
  • Aconitum D12: Beim Krankheitsbeginn einer plötzlich einsetzenden Krankheit, wie einer Erkältung.

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Autorin Apothekerin Christine Buse

Über unsere Autorin:

Christine Buse | Apothekerin
Nach meinem Abitur ging ich an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und studierte Pharmazie. Besonders fokussierte ich mich auf die Fachrichtung Arzneimittelversorgung. Dank harter Arbeit und viel Wissen wurde ich Apothekerin mit Approbation und Diplom Pharmazeutin. Mit meinem Mann gründete ich zusammen in Lutherstadt Wittenberg die Robert-Koch-Apotheke. Mehr über C. Buse

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Lisa Stenschke, Apothekerin bei mycare.de
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