Alle wichtigen Infos zur Makuladegeneration
✓ Medizinisch geprüft - Lesezeit: 3 Minuten
Von Dr. Leonie Dolder, Medizinjournalistin
Aktualisiert: 22.01.2024
In der Mitte der Netzhaut gibt es einen Bereich, wo die Sehzellen besonders dicht angeordnet sind: die Makula. Sie ist der Bereich des schärfsten Sehens und ist besonders empfindlich. Eine Makuladegeneration tritt in zwei Haupttypen auf: trocken und feucht, mit Symptomen wie verschwommenem Sehen und Verzerrungen. Die Krankheit kann durch eine gesunde Lebensweise, regelmäßige Augenuntersuchungen und spezifische Behandlungen verlangsamt und gelindert werden.
Warum ist die Makula wichtig für die Sehkraft?
Die Makula, auch als gelber Fleck bekannt, ist eine kleine, zentrale Region in der Netzhaut des Auges. Sie spielt eine entscheidende Rolle für die Sehkraft, da sie für das scharfe Sehen und das Erkennen von Details verantwortlich ist. In der Makula befinden sich viele Fotorezeptoren, die das einfallende Licht in elektrische Signale umwandeln und somit die Grundlage für das Sehen bilden.
Was ist eine Makuladegeneration?
Die Makuladegeneration ist eine Erkrankung, bei der es zu einer Schädigung der Makula kommt. Diese Schädigung kann zu einer Beeinträchtigung der Sehkraft führen. Es gibt zwei Haupttypen der Makuladegeneration: die trockene Makuladegeneration und die feuchte Makuladegeneration. Die Makuladegeneration kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Zu den häufigsten Symptomen gehören verschwommenes Sehen, Verzerrungen im zentralen Sichtfeld, das Auftreten von dunklen Flecken und Schwierigkeiten beim Erkennen von Details. In fortgeschrittenen Stadien kann es zu einem Verlust der zentralen Sehkraft kommen, was die Fähigkeit beeinträchtigt, klare Bilder zu sehen.
Was ist der Unterschied zwischen einer feuchten und einer trockenen Makuladegeneration?
Dass man die Makuladegeneration in eine feuchte und trockene Art unterscheidet, bezieht sich auf die Art und Weise, wie sich Flüssigkeit in der Makula, der zentralen Region der Netzhaut, ansammelt oder nicht.
- Feuchte Makuladegeneration: Hier entwickeln sich abnormale Blutgefäße unter der Netzhaut und neigen dazu, zu bluten oder Flüssigkeit zu verlieren. Dies kann zu schnellen Veränderungen und schwerwiegenden Sehproblemen führen.
- Trockene Makuladegeneration: Bei der trockenen Form sammeln sich keine Flüssigkeiten an, sondern es kommt zu einer allmählichen Verschlechterung der Makula. Dieser Prozess geht oft mit dem Auftreten von Drusen, das sind kleine gelbe Ablagerungen, einher.
Die Unterscheidung zwischen "feucht" und "trocken" ist wichtig, da sich die Behandlungsansätze erheblich unterscheiden. Während es für die feuchte Makuladegeneration spezifische Therapien gibt, gibt es für die trockene Form bisher keine spezifische Behandlung, sondern eher präventive Maßnahmen und die Verlangsamung des Fortschreitens.
Während Betroffene mit einer trockenen Makuladegeneration vor allem eine zunehmende Verschattung im zentralen Bereich bemerken, ist das erste Anzeichen einer feuchten Makuladegeneration eher verzerrtes Sehen: Gerade Linien erscheinen krumm, Buchstaben verschwimmen.
Welche Symptome löst eine trockene Makuladegeneration aus?
Die trockene Makuladegeneration kann zu verschwommenem Sehen, Verzerrungen im zentralen Sichtfeld und dem Auftreten von dunklen Flecken führen.
Welchen Verlauf nimmt die trockene Degeneration der Makula?
Die trockene Makuladegeneration entwickelt sich in der Regel langsam und kann zu einer allmählichen Verschlechterung der Sehkraft führen. In fortgeschrittenen Stadien kann es zu einem Verlust der zentralen Sehschärfe kommen.
Welche Symptome löst eine feuchte Makuladegeneration aus?
Die feuchte Makuladegeneration kann plötzliche Veränderungen im zentralen Sichtfeld, verzerrtes Sehen und das Auftreten von Geraden als wellenförmig erscheinen lassen. Dies sieht man zum Beispiel an den Fliesenfugen im Bad.
Wie verläuft eine feuchte Makuladegeneration?
Im Gegensatz zur trockenen Form entwickelt sich die feuchte Makuladegeneration schneller und kann zu schwerwiegenden Sehproblemen führen. Abnormale Blutgefäße können Blutungen verursachen, die die Makula schädigen.
Durch welche Ursachen kann eine Makuladegeneration entstehen?
Die genauen Ursachen für die Makuladegeneration sind nicht vollständig verstanden, aber Alter, Rauchen, genetische Veranlagung und bestimmte Umweltfaktoren gelten als Risikofaktoren.
Gibt es Risikofaktoren?
Die genauen Ursachen für die Makuladegeneration sind nicht vollständig verstanden. Es gibt jedoch bestimmte Faktoren, die das Risiko erhöhen können. Das Alter spielt eine entscheidende Rolle, da die Makuladegeneration hauptsächlich bei älteren Menschen auftritt. Genetische Veranlagung, Rauchen, hoher Blutdruck und bestimmte Umweltfaktoren gelten ebenfalls als Risikofaktoren. Ferner sind Schäden durch UV-Strahlung ein Risiko für die Entwicklung einer Makuladegeneration.
Die wahrscheinlich beste Möglichkeit, einer Makuladegeneration vorzubeugen, ist mit dem Rauchen aufzuhören oder erst gar nicht damit anzufangen.
Wie kann eine Makuladegeneration behandelt werden?
Obwohl die Makuladegeneration nicht heilbar ist, gibt es Maßnahmen, um das Risiko zu minimieren und das Fortschreiten zu verlangsamen. Eine gesunde Lebensweise, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung und Verzicht auf Rauchen, kann helfen. Regelmäßige Augenuntersuchungen sind entscheidend, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Bei der feuchten Makuladegeneration können bestimmte Behandlungen wie Medikamente, Lasertherapie oder Injektionen in das Auge in Erwägung gezogen werden, um das Fortschreiten zu bremsen.
Ist die Makuladegeneration heilbar?
Leider ist die Makuladegeneration bisher nicht heilbar. Die Behandlung zielt darauf ab, das Fortschreiten zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Somit sind Früherkennung und regelmäßige Augenuntersuchungen wichtig und entscheidend, um mögliche Maßnahmen rechtzeitig einzuleiten.
Im Überblick: Die Fakten zur Makuladegeneration
- Die Makula ist entscheidend für scharfes Sehen in der Netzhaut.
- Es gibt zwei Haupttypen: trockene Makuladegeneration und feuchte Makuladegeneration.
- Symptome können verschwommenes Sehen, Verzerrungen, dunkle Flecken und im fortgeschrittenen Stadium einen Verlust der zentralen Sehkraft umfassen.
- Risikofaktoren für die Makuladegeneration sind Alter, Rauchen, genetische Veranlagung, hoher Blutdruck und bestimmte Umweltfaktoren.
- Eine Makuladegeneration ist nicht heilbar, aber es gibt Behandlungsoptionen zur Verlangsamung des Fortschreitens und zur Symptomlinderung.
- Eine gesunde Lebensweise, regelmäßige Augenuntersuchungen und frühzeitige Maßnahmen können das Risiko minimieren.
Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.
Über unsere Autorin:
Dr. Leonie Dolder | Ärztin
Ich bin Ärztin und medizinische Autorin aus Leidenschaft. Es liegt mir am Herzen, den Menschen Gesundheitsthemen näher zu bringen und Medizin verständlich zu erklären, denn ein gut informierter und aufgeklärter Patient kann sich besser um sein größtes Gut - seine Gesundheit - kümmern.
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