Alle Informationen zur Aromatherapie und wie sie Ihnen helfen kann

✓ Pharmazeutisch geprüft - Lesezeit: 2 Minuten

Von Ulrike Wendt, PTA bei mycare.de
Aktualisiert: 04.08.2022

Eine Frau testet ein Aromaöl

Die Wirkung von Düften auf den Menschen ist schon seit Jahrtausenden bekannt. Ätherische Öle wurden schon im alten Ägypten eingesetzt. Heutzutage wird die Kraft der Pflanzenöle wieder entdeckt und zur Linderung von verschiedenen Symptomen genutzt. Besonders in der Aromatherapie werden die ätherischen Öle eingesetzt, um beispielsweise Erkältungssymptome zu mindern oder die Konzentration zu steigern.

Was ist die Aromatherapie?

Unter Aromatherapie werden verschiedene Anwendungen verstanden, bei denen ätherische Öle eingesetzt werden. Dazu zählt unter anderem das Verdampfen der flüchtigen Öle, eine Massage oder auch ein Bad. Ebenso können die ätherischen Öle während der Aroma-Therapie für Kompressen genutzt werden. Dabei wirkt die Aromatherapie vor allem über den Duft: Dieser wandert von der Nase in die Riechschleimhaut und weiter ins limbische System im Gehirn. Dort können die Duftmoleküle für die Ausschüttung von verschiedenen Botenstoffen und Endorphinen sorgen. Daher können ätherische Öle in der Aromatherapie für verschiedenste Symptome und Krankheiten eingesetzt werden, unter anderem:

  • Salbeiöl zur Steigerung der Konzentration
  • Pfefferminzöl bei Spannungskopfschmerzen und Erkältung mit Schnupfen
  • Mandel- oder Weizenkeimöl als Basis mit Zusatz von Öl aus beispielsweise Lavendel, Majoran, Rosmarin, Pfefferminze, Eukalyptus, Wacholder, Zitrone zur Massage gegen Verspannungen
  • Ingweröl gegen Husten und Erkältungen

Infografik Aromatharpie: Anwendung, Duftnoten und Qualität ätherischer Öle

Wie wende ich Aromatherapie an?

Am bekanntesten in der Aromatherapie ist wahrscheinlich die Duftlampe. In dieser wird ätherisches Öl zum Verdunsten gebracht. Füllen Sie dafür die Schale mit Wasser und geben wenige Tropfen des Öles bei. Hier gilt nicht: „Viel hilft viel!“ Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Öle und sollten deshalb sparsam und gezielt eingesetzt werden. Befüllen Sie die Verdunsterschale auch ausschließlich mit Wasser und reinen ätherischen Ölen, andere Stoffe sind nicht geeignet. Mithilfe des Teelichts unter der Schale wird die Mischung erhitzt und der Duft verbreitet sich im gesamten Raum.

Ein Diffusor ist eine moderne Alternative, das ätherische Öl im Raum zu verteilen. Er verteilt die winzigen Ölpartikel in der Luft, so dass sie eingeatmet werden können. Auch hier sollten Sie auf das richtige Öl-Wasser-Verhältnis achten, was je nach Diffusor in der Anleitung mit ausgewiesen ist.

 Tipp: Der Aroma-Diffusor von Casida hat LED integriert, sodass er als Luftbefeuchter und Nachtlicht genutzt werden kann.

Als Badezusatz sind viele ätherische Öle ebenfalls sehr wertvoll. Dabei verbindet sich die Wirkung des Dufts mit der Wirkung des Öls über die Haut. Damit die Öle nicht nur auf der Wasseroberfläche schwimmen, sollten sie zuvor mit anderen Substanzen vermischt werden, beispielsweise Honig oder Milch. Komfortabler in der Anwendung sind Badezusätze, die direkt schon ätherische Öle enthalten. Aromatherapie-Massagen haben ebenfalls eine doppelte Wirkung: Über den Duft und über die gezielte Berührung, sodass die Durchblutung verbessert wird und sich Verspannungen und Blockaden lösen können. In der Aromatherapie können außerdem kalte oder warme Kompressen mit ätherischen Ölen bei verschiedenen Beschwerden helfen – unter anderem bei Verspannungen, Sonnenbrand oder Kopfschmerzen.

Was muss ich bei der Aromatherapie beachten?

Menschen aller Altersgruppen können die Therapie mit den Aromen für sich nutzen. Vorsicht geboten ist nur bei Schwangeren, Babys und Kleinkindern. In diesen Fällen sollte eine Behandlung mit dem Arzt oder der Hebamme abgesprochen werden. Außerdem sollten ein paar Punkte beachtet werden beim Einsatz der ätherischen Öle in der Aromatherapie:

  • Auf sorgfältige Dosierung und Anwendung achten.
  • Ätherische Öle werden im Normalfall immer verdünnt.
  • Vor der Anwendung Allergietest durchführen: Einen Tropfen des Öls auf die Innenseite des Ellenbogens geben und beobachten, ob eine Hautreaktion eintritt.

Wofür stehen die Duftnoten in der Aromatherapie?

In der Aromatherapie wird zwischen drei Duftnoten unterschieden: der Herznote, der Kopfnote und der Basisnote. Je nachdem, zu welcher Note ein Duft zugeordnet wird, kann er für verschiedene Symptome eingesetzt werden. Kopfnoten beispielsweise sind anregend und von hellem und leichtem Duft und können konzentrationsfördernd wirken. Öle aus verschiedenen Zitrusfrüchten gehören normalerweise in diese Kategorie. Herznoten andererseits sind eher blumig und würzig, wie das ätherische Öl aus der Geranie. Diese Duftnoten sollen stabilisierend auf die Gefühlswelt wirken. Basisnoten duften meist erdig und können kräftigend wirken. Zu den Basisnoten zählen unter anderem die Öle aus Weihrauch oder Sandelholz. Bei der Kombination von verschiedenen Düften ist es für eine ausgewogene Mischung empfehlenswert, mehrere Duftnoten zu vermischen und nicht nur Düfte aus einer Kategorie zu nehmen.

Was sind ätherische Öle?

Mit ätherischen Ölen sind flüchtige Öle gemeint – also Inhaltsstoffe der Pflanze, die sich durch ihren Geruch wahrnehmen lassen, sich an der Luft allerdings schnell verflüchtigen. Die Öle werden aus verschiedenen Teilen der Pflanze gewonnen – unter anderem Blüten, Rinden oder Wurzeln. Die Herstellungsverfahren für die flüchtigen Inhaltsstoffe sind relativ aufwendig. Meist wird eine Wasserdampfdestillation genutzt. Da bei dieser aber Temperaturen von bis zu 70 Grad Celsius entstehen, können sehr flüchtige Inhaltsstoffe verloren gehen. Andere Herstellungsverfahren sind die Kaltpressung, die Extrahierung mittels eines chemischen Lösungsmittels oder die Kohlendioxid-Extraktion.

Gibt es Unterschiede in der Qualität ätherischer Öle?

Für die volle Wirkung der ätherischen Öle in der Aromatherapie ist es wichtig, auf die Naturreinheit zu achten. Da die Qualität nicht gesetzlich geregelt wird, ist ein genauerer Blick auf das jeweilige Öl ratsam. Es gibt verschiedene Bezeichnungen auf den Ölen, die auf die Qualität und die Wirkung schließen lassen.

  • Naturreines Öl: Sehr hohe Qualität – als naturrein dürfen nur Öle bezeichnet werden, die direkt aus der Mutterpflanze gewonnen wurden. Zusatzstoffe dürfen nicht enthalten sein. Das Lavendelöl von Bombastus ist beispielsweise ein naturreines Öl und für die Aromatherapie geeignet.
  • Natürliches Öl: Dieses ätherische Öl wird aus einer Mischung unterschiedlicher naturreiner Öle hergestellt. Es stammt daher nicht unbedingt nur von einer Mutterpflanze, aber es sollten im Normalfall keine synthetischen Zusatzstoffe enthalten sein.
  • Naturidentisches Öl: Ätherische Öle, die als naturidentisch bezeichnet werden, werden ausschließlich mittels chemischer Verfahren hergestellt. Die chemische Zusammensetzung des Öls und der in der Natur vorkommenden Pflanze ist gleich – dieser Punkt unterscheidet naturidentische von den synthetischen Ölen.
  • Synthetisches Öl: Diese ätherischen Öle werden komplett chemisch im Labor hergestellt und meist als Duft- oder Parfumöle verwendet. Der Geruch weicht oftmals etwas von dem Geruch der natürlichen Öle ab. Für die Aromatherapie sollten diese Öle nicht eingesetzt werden.

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Autorin PTA Ulrike Wendt

Über unsere Autorin:

Ulrike Wendt | Pharmazeutische Kundenbetreuung
Ich bin seit 17 Jahren Pharmazeutisch-technische Assistentin bei mycare.de. Aufgrund der langen Berufserfahrung und der regelmäßigen Fortbildung sind wir schon Experten in Gesundheitsthemen. Mehr erfahren über U. Wendt

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Lisa Stenschke, Apothekerin bei mycare.de
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