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Pulver zur Darmreinigung für Erwachsene.
- Inhalt:
- 1 St
- PZN:
- 05559226
- Hersteller:
- Norgine GmbH
Gebrauchsinformationen zum Artikel Moviprep Pulver
Wichtige Hinweise (Pflichtangaben):Moviprep Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen. Anwendungsgebiete: Zur Darmreinigung vor klinischen Maßnahmen für Erwachsene, um den Darm auf die Untersuchung (Endoskopie, Röntgen) vorzubereiten.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Moviprep Pulver.
Wirkstoffe: Macrogol 3350, Natriumsulfat, Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Ascorbinsäure, Natriumascorbat.
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneitmittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen. Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
- Wenn Sie sich nach einigen Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Was in dieser Packungbeilage steht
1. WAS IST MOVIPREP UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON MOVIPREP BEACHTEN?
3. WIE IST MOVIPREP EINZUNEHMEN?
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
5. WIE IST MOVIPREP AUFZUBEWAHREN?
6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN
1. WAS IST MOVIPREP UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Moviprep ist ein Laxans mit Zitronengeschmack in 4 Beuteln. Eine Anwendung besteht aus zwei großen Beuteln ("Beutel A") und zwei kleinen Beuteln ("Beutel B"). Für eine Anwendung benötigen Sie alle vier Beutel. Moviprep ist ein Arzneimittel zur Darmreinigung vor klinischen Maßnahmen für Erwachsene, um den Darm auf die Untersuchung (Endoskopie, Röntgen) vorzubereiten. Moviprep wirkt, indem es den Darm entleert. Eine erwartete Wirkung bei der Anwendung von Moviprep ist also wässriger Durchfall.
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON MOVIPREP BEACHTEN?
Moviprep darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Moviprep sind.
- wenn Ihr Darm nicht vollständig durchgängig ist bzw. wenn Sie an einer Blockade (Obstruktion) im Verdauungstrakt oder an einem Darmverschluss (Ileus) leiden.
- wenn Sie einen Durchbruch (Perforation) in der Wand des Verdauungstrakts haben.
- wenn Sie an einer Störung der Magenentleerung (z.B. Magenatonie) leiden.
- wenn Sie an Darmlähmung leiden (dies kann eine Folgeerscheinung einer Operation im Bauchraum sein).
- wenn Sie an Phenylketonurie leiden. Phenylketonurie ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, bei der Phenylalanin von Ihrem Körper nicht verarbeitet werden kann. Moviprep enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin.
- wenn Sie an Glukose-6-phosphatdehydrogenase-Mangel leiden.
- wenn Sie an einer akuten Dickdarmerweiterung (toxisches Megakolon) infolge chronisch entzündlicher Darmerkrankungen wie z.B. Colitis ulcerosa leiden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen:
Wenn Sie in schlechtem Allgemein- oder Gesundheitszustand sind oder an einer schweren Erkrankung leiden, sollten Sie die unter Abschnitt 4. aufgeführten möglichen Nebenwirkungen besonders gründlich beachten. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Über das Vorliegen folgender Umstände sollten Sie Ihren Arzt in Kenntnis setzen, bevor Sie Moviprep einnehmen:
- wenn Sie Schwierigkeiten oder Beschwerden beim Schlucken von Flüssigkeiten haben und diese gegebenenfalls eindicken müssen;
- wenn Sie eine Tendenz zum Rückfluss von geschluckten Flüssigkeiten, Nahrung oder Säure aus dem Magen haben;
- wenn Sie an einer Nierenerkrankungen leiden;
- wenn Sie an Herzschwäche, Herz-Kreislauf-Erkrankungen einschließlich Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Herzklopfen leiden;
- wenn Sie an einer Schilddrüsenerkrankung leiden;
- wenn bei Ihnen ein Flüssigkeitsmangel vorliegt;
- wenn Sie an einem akuten Schub einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) leiden.
Bei Patienten mit Bewusstseinsstörungen sollte Moviprep nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.
Einnahme von Moviprep zusammen mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Nehmen Sie andere Arzneimittel mindestens eine Stunde vor Beginn oder mindestens 1 Stunde nach Abschluss der Behandlung mit Moviprep ein, weil diese sonst aus dem Verdauungstrakt herausgespült und daher nicht wirksam sein könnten.
Einnahme von Moviprep zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Von Beginn der Moviprep-Einnahme bis zum Abschluss der Untersuchung dürfen Sie keine feste Nahrung zu sich nehmen. Während der Einnahme von Moviprep sollten Sie weiterhin ausreichend klare Flüssigkeit zu sich nehmen. Der Flüssigkeitsgehalt von Moviprep ersetzt nicht Ihre reguläre Flüssigkeitszufuhr.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Da es keine Daten zur Anwendung von Moviprep während der Schwangerschaft oder Stillzeit gibt, sollte Moviprep nur dann angewendet werden, wenn es der Arzt für unbedingt erforderlich hält. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähingkeit zum Bedienen von Maschinen:
Moviprep hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Moviprep:
- Moviprep enthält 56,2 mmol aufnehmbares Natrium pro Liter gebrauchsfertiger Lösung. Beachten Sie dies, wenn Sie sich natriumarm ernähren.
- Moviprep enthält 14,2 mmol Kalium pro Liter gebrauchsfertiger Lösung. Beachten Sie dies, wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist oder Sie sich kaliumarm ernähren.
- Moviprep enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein, wenn Sie unter Phenylketonurie leiden.
3. WIE IST MOVIPREP EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Die empfohlene Dosis zur Darmvorbereitung beträgt insgesamt zwei Liter Moviprep-Lösung, die folgendermaßen gebrauchsfertig gemacht wird: Eine Packung enthält zwei durchsichtige Umbeutel, die jeweils zwei Beutel enthalten: Beutel A und Beutel B. Der Inhalt jedes Beutelpaars (d. h. ein Beutel A und ein Beutel B) wird zusammen in Wasser aufgelöst, um eine 1-Liter-Lösung zu erhalten. Eine Packung ergibt also zwei Liter trinkfertige Moviprep-Lösung.
Kinder und Jugendliche:
Moviprep ist nicht für die Anwendung bei Personen unter 18 Jahren geeignet. Lesen Sie vor Anwendung von Moviprep bitte aufmerksam die folgenden
Erläuterungen. Sie müssen wissen:
- wann Moviprep eingenommen wird;
- wie Moviprep zubereitet wird;
- wie Moviprep getrunken wird;
- welche Wirkungen zu erwarten sind.
Wann Moviprep eingenommen wird:
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisungen Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Die Behandlung mit Moviprep muss vor Beginn der klinischen Untersuchung abgeschlossen sein.
Für die Darmvorbereitung kann Moviprep sowohl als geteilte Gabe als auch als Einmalgabe wie unten beschrieben eingenommen werden:
1. Geteilte Gabe: Ein Liter Moviprep am Vorabend und ein weiterer Liter am frühen Morgen des Untersuchungstages.
2. Einmalgabe: Einnahme von zwei Litern am Vorabend des Untersuchungstages oder Einnahme von zwei Litern am Morgen des Untersuchungstages.
Bei Anwendung der geteilten Gabe sowie bei der Einmalgabe am Vorabend des Untersuchungstages sollte mindestens eine Stunde zwischen dem Beenden der Flüssigkeitseinnahme (Moviprep oder klare Flüssigkeit) und dem Beginn der Darmspiegelung liegen.
Bei Anwendung als Einmalgabe am Morgen des Untersuchungstages sollten mindestens zwei Stunden zwischen dem Beenden der Moviprep-Einnahme und mindestens eine Stunde zwischen dem Beenden der Einnahme von klarer Flüssigkeit und dem Beginn der Darmspiegelung liegen.
Wichtig: Von Beginn der Moviprep-Einnahme bis zum Abschluss der Untersuchung dürfen Sie keine feste Nahrung zu sich nehmen.
Wie Moviprep zubereitet wird;
- Öffnen Sie einen der durchsichtigen Umbeutel und entnehmen Sie die Beutel A und B.
- Geben Sie den Inhalt BEIDER Beutel in einen Messbecher, der einen Liter Flüssigkeit fassen kann.
- Geben Sie Wasser bis zur 1-Liter-Markierung in das Gefäß und rühren Sie, bis sich das Pulver vollständig aufgelöst hat und die Moviprep-Lösung klar oder leicht trüb ist. Dieser Vorgang kann bis zu fünf Minuten dauern.
Wie Moviprep eingenommen wird:
Trinken Sie den ersten Liter Moviprep innerhalb von ein bis zwei Stunden. Versuchen Sie, alle 10 bis 15 Minuten ein Glas Moviprep zu trinken. Bereiten Sie im Anschluss daran den zweiten Liter Moviprep-Lösung aus den Beuteln A und B des verbleibenden Umbeutels zu. Dann trinken Sie die Lösung in gleicher Weise. Sie sollten in diesem Zeitraum einen weiteren Liter klarer Flüssigkeit zu sich nehmen, um großen Durst und eine Austrocknung des Körpers zu vermeiden. Mögliche Getränke sind Wasser, klare Suppen, Obstsäfte (ohne Fruchtfleisch), limonadenhaltige Getränke, Tee oder Kaffee (ohne Milch). Diese Getränke können Sie jederzeit zu sich nehmen.
Welche Wirkungen bei der Anwendung von Moviprep zu erwarten sind:
Sobald Sie mit der Einnahme von Moviprep beginnen, sollten Sie sich in der Nähe einer Toilette aufhalten. Bald wird ein wässriger Stuhlgang einsetzen. Das ist ganz normal und weist darauf hin, dass die Moviprep-Lösung wirkt. Bald nachdem Sie die gesamte Lösung getrunken haben, hört der Stuhldrang wieder auf. Wenn Sie diesen Anweisungen folgen, ist Ihr Darm gereinigt, und Sie tragen so dazu bei, dass die Untersuchung erfolgreich durchgeführt werden kann. Bitte planen Sie nach der letzten Einnahme ausreichend Zeit für die Anreise zu Ihrer Darmspiegelung ein. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Moviprep zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Moviprep eingenommen haben, als Sie sollten:
Wenn Sie eine größere Menge Moviprep eingenommen haben, als Sie sollten, können Sie sehr starken Durchfall bekommen, der zu einer Austrocknung des Körpers führen kann. Nehmen Sie große Mengen an Flüssigkeit zu sich, insbesondere Obstsäfte. Wenn Sie sich Sorgen machen, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie die Einnahme von Moviprep vergessen haben:
Wenn Sie die Einnahme von Moviprep vergessen haben, holen Sie sie nach, sobald Sie es bemerken. Sollten seit dem vorgesehenen Einnahmezeitpunkt bereits mehrere Stunden vergangen sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie Moviprep als geteilte Dosis einnehmen, muss die Darmvorbereitung mindestens eine Stunde vor der Untersuchung abgeschlossen sein. Wenn Sie Moviprep als Einzeldosis am Morgen der Untersuchung einnehmen, muss die Darmvorbereitung mindestens zwei Stunden vor der Untersuchung abgeschlossen sein. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Moviprep Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Menschen auftreten müssen. Durchfall ist eine normale Wirkung von Moviprep. Wenn Sie von einem der nachfolgend genannten Symptome betroffen sind, nehmen Sie Moviprep nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt umgehend auf.
- Hautausschlag oder Juckreiz
- Schwellungen des Gesichts, der Knöchel oder anderer Körperteile
- Herzklopfen
- sehr starke Müdigkeit
- Kurzatmigkeit
Dies sind Symptome einer schweren allergischen Reaktion.
Wenn Sie innerhalb von sechs Stunden nach der Einnahme von Moviprep keinen Stuhlgang haben, nehmen Sie Moviprep nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt umgehend auf.
Weitere Nebenwirkungen:
Sehr häufige Nebenwirkungen (d.h. bei mehr als 1 von 10 Behandelten): Bauchschmerzen, Blähbauch (abdominale Aufblähung), Müdigkeit, allgemeines Unwohlsein, Reizungen des Darmausgangs, Übelkeit und Fieber.
Häufige Nebenwirkungen (d.h. bei 1 bis 10 von 100 Behandelten): Hunger, Schlafstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Durst und Muskelzittern/Frösteln.
Gelegentliche Nebenwirkungen (d.h. bei 1 bis 10 von 1000 Behandelten): Unbehagen, Schluckbeschwerden und veränderte Ergebnisse bei Leberfunktionstests.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden mitunter beobachtet, ihre Häufigkeit ist jedoch unbekannt, da sie auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden kann: Blähungen (Flatulenz), kurzzeitiger Anstieg des Blutdrucks, unregelmäßiger Herzrhythmus oder Herzklopfen, Flüssigkeitsmangel des Körpers (Dehydration), Brechreiz (angespanntes Würgen bis Erbrechen), sehr niedrige Natriumspiegel des Blutes, welche Krampfanfälle auslösen können und Änderungen der Salzkonzentrationen im Blut wie beispielsweise Bikarbonatkonzentration vermindert, Kalziumkonzentration erhöht oder vermindert, Chloridkonzentration im Blut erhöht oder vermindert, Phosphatkonzentration vermindert. Kalium- und Natriumspiegel im Blut können ebenfalls vermindert sein. Diese Reaktionen treten normalerweise nur während der Anwendung auf; sollten sie länger anhalten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Allergische Reaktionen, welche einen Hautausschlag, Juckreiz, Rötung der Haut oder Nesselsucht, geschwollene Hände, Füße oder Knöchel, Kopfschmerzen, Herzklopfen und Kurzatmigkeit verursachen.
Meldung von Nebenwirkungen:
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für
Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte,
Abt. Pharmakovigilanz,
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3,
D-53175 Bonn,
Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. WIE IST MOVIPREP AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Karton nach
Aufbewahrungsbedingungen:
Moviprep-Beutel bei Raumtemperatur (unter 25°C) lagern. Die gebrauchsfertige, mit Wasser zubereitete Moviprep-Lösung kann (in einem verschlossenen Behältnis) bei Raumtemperatur (unter 25°C) gelagert werden. Sie kann auch im Kühlschrank gelagert werden (2°C - 8°C).
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung:
Die zubereitete Moviprep-Lösung darf nicht mehr verwendet werden, wenn seit der Zubereitung mehr als 24 Stunden vergangen sind. Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN
Was Moviprep enthält:
Beutel A enthält folgende Wirkstoffe:
Macrogol (Polyethylenglycol) 3350: 100 g; Natriumsulfat: 7,500 g; Natriumchlorid: 2,691 g; Kaliumchlorid: 1,015 g
Beutel B enthält folgende Wirkstoffe:
Ascorbinsäure: 4,700 g; Natriumascorbat: 5,900 g
Ein Liter einer Lösung, die aus beiden Beuteln zubereitet wird, weist folgende Elektrolytionenkonzentrationen auf:
Natrium: 181,6 mmol/l (wovon höchstens 56,2 mmol aufnehmbar sind)
Chlorid: 59,8 mmol/l
Sulfat: 52,8 mmol/l
Kalium: 14,2 mmol/l
Ascorbat: 29,8 mmol/l
Die sonstigen Bestandteile sind:
Zitronenaroma (enthält Maltodextrin, Citral, Zitronenöl, Limonenöl, Xanthangummi, Vitamin E), Aspartam (E 951) und Acesulfam-Kalium (E 950) als Süßstoffe.
Für weitere Informationen siehe Abschnitt 2.
Wie Moviprep aussieht und Inhalt der Packung:
Eine Packung Moviprep besteht aus zwei durchsichtigen Umbeuteln, die jeweils zwei Beutel enthalten ("Beutel A" und "Beutel B"). Jeweils zwei Beutel (A und B) werden zusammen in einem Liter Wasser gelöst. Moviprep ist in Packungsgrößen von 1, 10, 40, 80, 160 und 320 Packungen einer einzelnen Anwendung erhältlich. Klinikpackungen mit 40 Einzelanwendungen. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Bei Patienten in schlechtem Gesundheits- oder Allgemeinzustand oder bei Patienten, bei denen eine der folgenden schweren klinischen Beeinträchtigungen vorliegt, muss Moviprep mit besonderer Vorsicht angewendet werden:
- gestörter Würgereflex mit Aspirations- oder Regurgitationstendenz
- Bewusstseinsstörungen
- schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min)
- Herzinsuffizienz (NYHA III oder IV)
- Gefahr von Arrhythmien, z.B. bei einer Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen oder bei Vorliegen einer Schilddrüsenerkrankung
- Dehydration
- schwere akute entzündliche Darmerkrankung
Ein bestehender Flüssigkeitsmangel oder Elektrolytverschiebungen müssen vor der Behandlung mit Moviprep ausgeglichen werden. Bei bewusstseinsgetrübten Patienten und Patienten mit Aspirations- oder Regurgitationstendenz ist während der Anwendung eine besonders engmaschige Überwachung erforderlich, insbesondere wenn Moviprep über eine Nasogastralsonde zugeführt wird. Moviprep darf nicht an bewusstlose Patienten verabreicht werden.
Pharmazeutischer Unternehmer:
Norgine B.V.
Hogehilweg 7
1101 CA Amsterdam ZO
Niederlande
Hersteller:
Norgine Ltd.
New Road
Hengoed
Mid Glamorgan
CF82 8SJ
Großbritannien
Vertrieb durch
Norgine GmbH
Im Schwarzenborn 4
35041 Marburg
Telefon 0 64 21 / 98 52 0
Fax 0 64 21 / 98 52 30
www.norgine.de
E-Mail: info@norgine.de
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakische Republik, Spanien, Tschechische Republik, und Vereinigtes Königreich: Moviprep Schweden: Movprep
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2015.
MOVIPREP, NORGINE und das Norgine-Segel sind eingetragene Marken der Norgine Unternehmensgruppe.
Quelle: Angaben der Packungsbeilage
Stand: 03/2017
Hinweis: Weiterführende Angaben zum Hersteller finden Sie hier.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Hinweis unserer Pharmazeuten:
Generell beliefern wir Sie gern mit unseren Produkten in haushaltsüblicher Menge mit maximal 15 Packungen im Quartal. Im Rahmen der Arzneimittelsicherheit behalten wir uns vor, für bestimmte Medikamente gesonderte Höchstmengen festzulegen. Dies trifft insbesondere auf Produkte zu, die nur kurzfristig angewandt werden oder ein erhöhtes Potenzial zur Überdosierung besitzen.
- Darmentleerung als Vorbereitung bei Operationen und/oder Untersuchungen
Dosierung und Anwendungshinweise: Art der Anwendung?
Trinken Sie das Arzneimittel nach Auflösen bzw. nach Zerfallenlassen in Wasser. Lassen Sie sich zu der Art der Anwendung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Zu beachten ist auf alle Fälle, dass Sie in den letzten 3-4 Stunden vor der Einnahme nichts mehr zu sich nehmen und auch danach allenfalls nur noch klare Flüssigkeit aufnehmen.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer hängt von der geplanten Untersuchung ab und wird deshalb vom Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Da sich das Arzneimittel aus verschiedenen Wirkstoffen zusammensetzt, kann es zu einer Vielzahl an Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu schweren Durchfällen, Störungen im Wasser- und Salz- sowie im Säure-Basen-Haushalt. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Darmverschluss
- Verengung im Verdauungstrakt, z.B. an der Speiseröhre, am Magen oder am Dünn- oder Dickdarm
- Magen- oder Darmdurchbruch oder Gefahr eines Durchbruchs
- Magenentleerungsstörungen
- Toxisches Megakolon (gefährliche Weitstellung des Dickdarms, die mit Fieber etc. einhergeht und als Komplikation z.B. bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa auftreten kann)
- Glucose-6-phosphat-dehydrogenase-Mangel (spezielle vererbte Stoffwechselstörung)
- Erbliche Stoffwechselstörung (Phenylketonurie)
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Entzündliche Darmerkrankungen, wie:
- Gestörter Schluckreflex
- Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit
- Neigung zur Aspiration, das heißt, Gefahr Erbrochenes in die Atemwege und Lungen zu bekommen, häufig bei Bewusstseinsstörungen
- Herzschwäche
- Eingeschränkte Nierenfunktion
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
        - Übelkeit
        - Erbrechen
        - Durchfälle
        - Blähungen
        - Bauchschmerzen
        - Lokale Reizerscheinungen der Darmschleimhaut, vor allem am Anus
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Fieber
- Allgemeines Krankheitsgefühl
- Allergische Reaktion
- Durstgefühl
- Hungergefühl
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Wirkstoff | Macrogol 3350 | 100 g |
Wirkstoff | Natriumchlorid | 2,691 g |
Wirkstoff | Natriumsulfat, wasserfreies | 7,5 g |
Wirkstoff | Kaliumchlorid | 1,015 g |
Wirkstoff | Ascorbinsäure | 4,7 g |
Wirkstoff | Natrium ascorbat | 5,9 g |
Wirkstoff | Ascorbinsäure | insgesamt 9,95 g |
Wirkstoff | Natrium-Ion | 181,6 mmol/l |
Wirkstoff | Kalium-Ion | insgesamt 14,2 mmol/l |
Wirkstoff | Chlorid | 59,8 mmol/l |
Wirkstoff | Sulfat | 52,8 mmol/l |
Wirkstoff | Ascorbat-Ion | 56,5 mmol/l |
Hilfsstoff | Aspartam | 0,233 g |
Hilfsstoff | Phenylalanin | + |
Hilfsstoff | Acesulfam kalium | + |
Hilfsstoff | Zitronen-Aroma, monoterpenhaltig | + |
Hilfsstoff | Maltodextrin | + |
Hilfsstoff | Citral | + |
Hilfsstoff | Zitronenöl | + |
Hilfsstoff | Xanthan gummi | + |
Hilfsstoff | DL-?-Tocopherol | + |
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?
Durch die Kombination mehrerer Salze wird in kurzer Zeit sehr viel Wasser in den Darm gezogen und damit eine gründliche Abführung und Darmentleerung erreicht.
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei Allergie gegen Ascorbinsäure (Vitamin C)!
- Aspartam/Phenylalanin kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Lagerung vor Anbruch
Das Arzneimittel muss vor Hitze geschützt aufbewahrt werden.
Aufbewahrung nach Anbruch oder Zubereitung
Wird das Arzneimittel im Kühlschrank aufbewahrt, darf es nach Anbruch/Zubereitung höchstens 24 Stunden verwendet werden!
Wird das Arzneimittel bei Raumtemperatur aufbewahrt, darf es nach Anbruch/Zubereitung höchstens 24 Stunden verwendet werden und ist vor Feuchtigkeit geschützt (z.B. im fest verschlossenen Behältnis) aufzubewahren!
Anbieter: NORGINE, Wettenberg, www.norgine.de Bearbeitungsstand: 04.08.2021
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Bei diesen Beiträgen handelt es sich um Meinungen unserer Kunden, die eine individuelle Beratung durch einen Arzt oder Apotheker nicht ersetzen können.