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Zur symptomatischen Behandlung des Durchfalls bei Erwachsenen; bei Säuglingen und Kindern nur nach ärztlicher Anweisung. Zur Verhinderung der Aufnahme in den Körper bei akuten oralen Vergiftungen und bei Überdosierung von Arzneimitteln.
- Darreichung:
- Pulver
- Inhalt:
- 10 g
- PZN:
- 08625461
- Hersteller:
- Köhler Pharma GmbH
Gebrauchsinformationen zum Artikel Kohle pulvis Pulver
Wichtige Hinweise (Pflichtangaben):Kohle-Pulvis 10 g, Pulver. Anwendungsgebiete: Zur symptomatischen Behandlung des Durchfalls bei Erwachsenen; bei Säuglingen und Kindern nur nach ärztlicher Anweisung. Zur Verhinderung der Aufnahme in den Körper bei akuten oralen Vergiftungen und bei Überdosierung von Arzneimitteln. Zur Beschleunigung der Ausscheidung bei Vergiftungen mit Stoffen, die vom Darm in die Leber übergehen können (z.B. Carbamazepin, Phénobarbital, Phenylbutazon, Theophyllin).
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Kohle-Pulvis 10 g, Pulver zur Herstellung einer oralen Suspension für Säuglinge, Kinder und Erwachsene
Wirkstoff: Medizinische Kohle
Stoff- u. Indikationsgruppe oder Wirkungsweise:
Antidiarrhoikum, Antidot bei Vergiftungen.
Anwendungsgebiete:
Zur symptomatischen Behandlung des Durchfalls bei Erwachsenen; bei Säuglingen und Kindern nur nach ärztlicher Anweisung. Zur Verhinderung der Aufnahme in den Körper bei akuten oralen Vergiftungen und bei Überdosierung von Arzneimitteln. Zur Beschleunigung der Ausscheidung bei Vergiftungen mit Stoffen, die vom Darm in die Leber übergehen können (z.B. Carbamazepin, Phénobarbital, Phenylbutazon, Theophyllin).
Gegenanzeigen:
Fieberhafter Durchfall. Bei Vergiftungen mit ätzenden Stoffen (starke Säuren und Laugen) sollte medizinische Kohle nicht eingenommen werden, da hierdurch diagnostische Maßnahmen, wie Ösophagoskopie und Gastroskopie erschwert werden.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Keine Einschränkungen.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:
Die Wirkung oral eingenommener Medikamente wird im allgemeinen durch die Anwendung von Kohle-Pulvis verringert. Der Gebrauch von Kohle-Pulvis kann die Zuverlässigkeit von oralen Kontrazeptiva/Ovulationshemmern reduzieren, wodurch eine zusätzliche Methode der Empfängnisverhütung nach dem Gebrauch von Kohle-Pulvis notwendig ist.
Warnhinweise:
Medizinische Kohle wirkt nicht bei Vergiftungen mit folgenden Substanzen: Lithium, Thallium, Eisensalze, Blausäure, Borsäure, Methanol, Ethanol, Ethylenglykol. Hier sind andere Maßnahmen zur Giftentfernung (z.B. provoziertes Erbrechen, Magenspülung) angezeigt. Medizinische Kohle ist nicht wirksam bei Verätzungen mit Säuren oder Laugen und kann eine nachfolgende endoskopische Diagnostik erschweren.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:
Keine.
Hinweis zur Anwendung:
Dose vorsichtig öffnen und mit 70-80 ml Wasser oder ungesüßtem Tee (entsprechend ca. halber Doseninhalt) auffüllen. Danach den Doseninhalt mit einem Tee- oder Kaffeelöffel aufrühren. Nach dem vollständigen Suspendieren der Medizinalkohle bitte zügig austrinken, da sich sonst das Pulver wieder absetzen kann. Alternativ kann die Kohle nach Verschluss mit dem Deckel durch kreisende Schwenkbewegungen suspendiert werden. Bitte nicht schütteln! Anschließend ist der Schraubverschluss vorsichtig zu offen: durch Verdrängung der absorbierten Luft durch das Wasser kann es sonst beim Öffnen der Dose zu Versprühen des Inhaltes kommen!
Packungsgrößen
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung:
Dosierungsempfehlung bei Durchfällen:
Zur unterstützenden Therapie bei Durchfall erhalten Erwachsene mehrmals täglich 10 g Kohle-Pulvis. Kohle-Pulvis ist als Aufschlämmung mit Wasser im Verhältnis 1:10 nach Aufrühren anwendungsbereit. Bei Säuglingen und Kindern soll Kohle-Pulvis grundsätzlich nur im Rahmen einer ärztlichen Behandlung angewendet werden.
Dosierungsempfehlung bei Vergiftungen:
Je nach aufgenommener Giftmenge sind 50 bis 100 g Kohle-Pulvis mit ca. 400 ml Wasser oder ungesüßtem Tee aufzurühren und oral oder mit Magenschlauch zu verabreichen. Bei Kindern wird die Gabe von 1 g/kg Körpergewicht (max. 50 g) empfohlen. Bei schweren Vergiftungen und zur Unterbrechung der Aufnahme von Stoffen, die vom Darm in die Leber übergehen können, ist eine wiederholte Verabreichung von Kohle-Pulvis in Abständen von 2 bis 4 Stunden angezeigt. Im allgemeinen sind im Anschluss an die Kohlegabe Abführmaßnahmen durchzuführen.
Nebenwirkungen:
Nach Gabe sehr hoher Dosen kann es zu Verstopfung kommen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.
Meldung von Nebenwirkungen:
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit:
Das Präparat ist trocken und gut verschlossen aufzubewahren. Nach Ablauf des Verfalldatums soll das Arzneimittel nicht mehr angewendet werden. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Zusammensetzung:
10 g Pulver enthalten: Arzneilich wirksamer Bestandteil: 10 g Medizinische Kohle. Sonstige Bestandteile: Keine.
Darreichungsform und Inhalt:
Pulver zur Herstellung einer oralen Suspension, Dosen zu 10 g. Kohle-Pulvis (Carbo medicinalis) als Pulver. Packungen mit 1 x 10 g, 4 x 10 g, 10 x 10 g (AP).
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
Dr. Franz Köhler Chemie GmbH
Werner-von-Siemens-Str. 22-28
64625 Bensheim
Mitvertreiber:
Köhler Pharma GmbH
Neue Bergstraße 3-7
64665 Alsbach-Hähnlein
Telefon: 06257 506529-0
Telefax: 06257 506529-20
Stand der Information: Oktober 2015.
Quelle: Angaben der Packungsbeilage
Stand: 12/2016
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
- Durchfälle, vor allem akut - Vergiftungen: Verhinderung der Aufnahme und Beschleunigung der Ausscheidung von Giftstoffen - Vergiftungen Verhinderung der Aufnahme und Beschleunigung der Ausscheidung - Vergiftungen und Überdosierungen von Arzneimitteln Verhinderung der Aufnahme und Beschleunigung der Ausscheidung
Dosierung und Anwendungshinweise: Erwachsene 10 g 2-3 mal täglich bei Auftreten von Beschwerden Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Durchfall: Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Lassen Sie sich zur Zubereitung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Vergiftungen: Die Anwendung sollte nur durch Fachpersonal oder unter deren Aufsicht erfolgen.
Dauer der Anwendung?
Bei Durchfall: Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nicht länger als 2-3 Tage anwenden.
Bei Vergiftungen: Die Anwendungsdauer bestimmt Ihr Arzt.
Überdosierung?
Es sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Vergiftungen mit ätzenden Stoffen (starke Säuren und Laugen)
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Fieber
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Nach derzeitigen Erkenntnissen hat das Arzneimittel keine schädigenden Auswirkungen auf die Entwicklung Ihres Kindes oder die Geburt.
- Stillzeit: Es gibt nach derzeitigen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass das Arzneimittel während der Stillzeit nicht angewendet werden darf.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Vor allem bei Gebrauch hoher Dosen können auftreten:
- Verstopfung
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Wirkstoff | Kohle, medizinische | 1 g |
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Medizinsche Kohle bindet ganz unspezifisch gelöste Teilchen, wie z.B. Giftstoffe oder Bakterien. Der Effekt kommt dadurch zustande, dass die medizinische Kohle ein Gerüst darstellt mit ganz vielen Poren. Dadurch steht sehr viel Oberfläche zur Verfügung, die kleine gelöste Teilchen einfangen kann. Die Wirkung kommt v.a. im Darm zum Tragen, die gebundenen Stoffe können so mit dem Stuhl zusammen ausgeschieden werden.
Was sollten Sie beachten?
- Die Wirkung der Anti-Baby-Pille kann durch das Arzneimittel beeinträchtigt werden. Für die Dauer der Einnahme sollten Sie deshalb zusätzliche Maßnahmen zur Empfängnisverhütung treffen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss vor Hitze geschützt aufbewahrt werden.
Anbieter: KOEHLER, Alsbach-Hähnlein, www.koehler-pharma.de Bearbeitungsstand: 16.10.2018
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