Gebrauchsinformation
Serag-Wiessner KG
Zum Kugelfang 8 - 12
95119 Naila
Kaliumchlorid-Lösung 1 molar 7,46%
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Kaliumchlorid-Lösung 1 molar 7,46%
2. Zusammensetzung
1000 ml Infusionslösungskonzentrat enthalten:
Arzneilich wirksame Bestandteile:
Kaliumchlorid 74,56 g
Sonstige Bestandteile:
Wasser für Injektionszwecke
1 ml enthält: K+ 1 mmol Cl- 1 mmol
Theor. Osmolarität: 2000 mosm/l
pH-Wert: 4,5 - 7,5
3. Darreichungsform und Inhalt
Darreichungsform: Infusionslösungskonzentrat
Inhalt einer Glasflasche: 50 ml bzw. 100 ml
4. Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Elektrolytkonzentrat
5. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Serag-Wiessner KG
Zum Kugelfang 8 - 12
95119 Naila
Telefon (0 92 82) 93 70
Telefax (0 92 82) 937 93 69
6. Anwendungsgebiete
Kaliummangelzustände, insbesondere bei hypochlorämischer Alkalose.
7. Gegenanzeigen
Absolute Kontraindikation:
Erhöhter Kaliumgehalt des Blutes (Ausnahme: Diabetisches Koma).
Relative Kontraindikation:
Störungen der Nierenfunktion.
Vorsicht bei Hyperchlorämie.
Verwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit:
Gegen eine Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit bestehen bei entsprechender Indikation keine Bedenken.
8. Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Kontrollen des Serumionogramms und des Säuren-Basen-Haushalts sind erforderlich.
Auf intravenöse Anwendung ist zu achten, da eine paravenöse Zufuhr höherkonzentrierter Kaliumlösungen zu Gewebeschädigungen in Form von Nekrosen führen kann.
Die Infusion von Kalium im Rahmen einer Korrekturtherapie sollte grundsätzlich nur mit Hilfe von Infusionspumpen erfolgen.
9. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Kaliumsparende Diuretika und Aldosteron-Antagonisten können zusammen mit Kaliumchlorid zu erhöhtem Kaliumgehalt des Blutes (Hyperkaliämie) führen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Suxamethonium und Kalium können erhebliche Hyperkaliämien ausgelöst werden, die sich ihrerseits negativ auf den Herzrhythmus auswirken können.
10. Warnhinweise
Siehe Punkt 8.
11. Dosierungsanleitung und Art der Anwendung
Die Dosierung erfolgt entsprechend den Analysenwerten des Serumionogramms und des Säuren-Basen-Status. Ein Kaliumdefizit errechnet sich nach folgender Formel:
Kaliumdefizit (mmol) = kg KG x 0,2 x 2 (4,5 - Serumkalium)
(Das extrazelluläre Volumen errechnet sich aus KG in kg x 0,2).
Maximale Infusionsgeschwindigkeit
20 mmol K+ pro Stunde (entspr. ca. 0,3 mmol Kalium / kg KG und Stunde).
Maximale Tagesdosis
2-3 mmol K+/ kg KG / Tag
Art der Anwendung
Das Konzentrat darf nicht unverdünnt, sondern nur als Zusatz zu Infusionslösungen verwendet werden.
12. Überdosierung
Überdosierung kann einen erhöhten Kaliumgehalt des Blutes (Hyperkaliämie) zur Folge haben, insbesondere bei gleichzeitiger Azidose oder Niereninsuffizienz. Symptome eines erhöhten Kaliumgehaltes sind Schwäche, Lähmungserscheinungen und vor allem kardiovaskuläre Störungen mit typischen Veränderungen im EKG.
Bei schwerer Hyperkaliämie kann es zu Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern und Herzstillstand kommen.
Therapie:
- 10 %ige Calciumgluconat-Lösung langsam intravenös infundieren
- Infusion von Glucose mit Insulin
- Diuresesteigerung
- Einsatz von Kationenaustauschern
- ggf. Azidoseausgleich mit Natriumhydrogencarbonat
Bei vitaler Indikation ist eine Dialyse erforderlich.
13. Nebenwirkungen
Als Nebenwirkungen können auftreten:
- Azidose
- Hyperchlorämie
- Übelkeit
- Herzrhythmusstörungen bei zu schneller Infusion.
Sollten Sie sonstige Nebenwirkungen bei sich beobachten, teilen Sie diese Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
14. Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit
Nach Ablauf des auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden!
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren!
Nach Anbruch des Behältnisses sofort verwenden!
Nur klare Lösungen in unversehrten Behältnissen verwenden.
15. Stand der Information: Juni 2005
Stand: www.serag-wiessner.de
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Hinweis unserer Pharmazeuten:
Generell beliefern wir Sie gern mit unseren Produkten in haushaltsüblicher Menge mit maximal 15 Packungen im Quartal. Im Rahmen der Arzneimittelsicherheit behalten wir uns vor, für bestimmte Medikamente gesonderte Höchstmengen festzulegen. Dies trifft insbesondere auf Produkte zu, die nur kurzfristig angewandt werden oder ein erhöhtes Potenzial zur Überdosierung besitzen.