BRAUCHSINFORMATION
Liebe Patientin, lieber Patient! Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil nach Art und Menge
1 g Salbe enthält: 0,5 g Cadexomer-lod mit 1,8 % verfügbarem lod-Anteil
Sonstige Bestandteile nach Art Poloxamer, Macrogol 400 und 4000.
Darreichungsform und Menge
Tube mit 20 g Salbe (N1) Tube mit 40 g Salbe (N2) lODOSORB ist ein Wundbehandlungsmittel.
Pharmazeutischer Unternehmer
T. J. Smith & Nephew Ltd.
PO Box 81,Hessle Road,
Hull HU3 2BN, United Kingdom.
Vertrieb in Deutschland
Smith & Nephew GmbH, Max-Planck-Str. 1-3, 34253 Lohfelden.
Hersteller
Perstorp Pharma, Perstorp AB, Ideon S- 22370 Lund, Schweden.
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung infizierter nässender Wunden, wie Unterschenkelgeschwür (Ulcus cruris).
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie lODOSORB nicht anwenden?
Bei Schilddrüsenerkrankungen, manifester Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) Dermatitis herpetiformis Duhring (sehr selten) und bei lodüberempfindlichkeit, soll lODOSORB Salbe nicht angewendet werden. Bei längerem Gebrauch von lODOSORB Salbe sollten Schilddrüsenfunktionstests durchgeführt werden. Besonders bei älteren Menschen sollte bis zu 3 Monaten nach Absetzen der Behandlung auf Frühsymptome einer Schilddrüsenüberfunktion geachtet und gegebenenfalls ärztlich überwacht werden. Bei Patienten mit gleichzeitger Lithiumtherapie ist regelmäßige Benutzung von lODOSORB Salbe zu vermeiden. lODOSORB sollte nicht gleichzeitig mit Taurolidin angewendet werden, da das Risiko einer stoffwechselbedingten Blutübersäuerung (metabolischen Azidose) besteht.
Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sowie an Neugeborenen und Säuglingen unter 6 Monaten soll lODOSORB Salbe nicht angewendet werden. Auch die zufällige Aufnahme durch den Säugling mit dem Mund muß unbedingt vermieden werden. An Kleinkindern bis zu 2 Jahren ist lODOSORB nur nach sorgfältiger Abwägung der Risiken und zeitlich eng begrenzt zu empfehlen. Nach der Anwendung ist eine Überwachung im Hinblick auf eine Hypothyreose angezeigt. Diese muß gegebenenfalls durch Schilddrüsenhormone kompensiert werden.
Wechselwirkungen
Welche anderen Medikamente beeinflussen die Wirkung von lODOSORB?
Wegen der oxidierenden Wirkung von lODOSORB Salbe können einige diagnostische Testverfahren falschpositive Ergebnisse liefern (u.a. Toluidin oder Guajak-Harz beim Test auf okkultes Blut im Stuhl oder bei der Glucosebestimmung im Urin). Unter der Anwendung von lODOSORB Salbe kann die lodaufnahme der Schilddrüse herabgesetzt sein; dies kann zu Störungen der
Schilddrüsenszintigraphie, der PBI-Bestimmunglprotein-bound-iodine) und der Radioiod-Diagnostik führen und eine geplante Radioiodtherapie unmöglich machen. Wegen der Gefahr von Verätzungen durch Quecksilberiodid darf lODOSORB nicht gleichzeitig oder kurzfristig nachfolgend mit Quecksilberderivaten angewendet werden. Wegen möglicher konjunktivaler Reizung darf lODOSORB nicht in Augennähe angewendet werden. Bei längerfristiger Anwendung sollte wegen möglicher Störungen eine regelmäßige Überwachung der Schilddrüsenfunktion erfolgen.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Wieviel und wie oft sollten Sie lODOSORB
anwenden?
Soweit nicht anders verordnet, wird lODOSORB Salbe in einer Schicht von ca. 3 mm auf die Wundfläche aufgetragen.
Wie und wann sollten Sie lODOSORB anwenden?
Nach Reinigung der Wunde mit sterilem Wasser, physiologischer Kochsalzlösung oder einem sterilen, feuchten Mulltupfer wird lODOSORB - soweit nicht anders verordnet - in einer Schicht von ca. 3 mm auf die Wundfläche aufgetragen. Danach wird die Wunde mit einer trockenen Kompresse bedeckt, die fixiert werden sollte. Bei Unterschenkelgeschwüren (Ulcus cruris) sollte zusätzlich ein Druckverband angelegt oder ein Stützstrumpf getragen werden. Ist das aufgetragene lODOSORB mit Wundexsudat gesättigt, sollte der Verband gewechselt werden. Die Häufigkeit des Verbandwechsels und die Behandlungsdauer bestimmt der Arzt je nach Zustand des Geschwürs. Bei jedem Verbandwechsel und nach der Beendigung der Behandlung sollte lODOSORB vorsichtig mit sterilem Wasser, physiologischer Kochsalzlösung oder einem sterilen, feuchten Mulltupfer entfernt werden. Sollte bei stark nässenden Wunden die Bildung einer Kruste beobachtet werden, so ist ein häufigerer Wechsel des Verbandes angezeigt.
Wie lange sollten Sie lODOSORB anwenden?
Die notwendige Behandlungsdauer beträgt in der Regel 3 bis 12 Wochen.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn lODOSORB in zu ., großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierungl?
Bei einer Vergiftung durch orale Aufnahme von Cadexomer-lod sollte Erbrechen induziert und / oder eine Magenspülung mit 5 % Natriumthiosulfat durchgeführt werden. Auftretende Befindungsstörungen werden symptomatisch behandelt.
Welche Anwendungsfehler müssen Sie vermeiden?
Nicht einnehmen!
Nicht in Augennähe anwenden!
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von lODOSORB auftreten?
Als subjektive Symptome können gelegentlich vorübergehende brennende Schmerzen und Wärmegefühl auftreten, als objektive Befunde Erytheme und andere Zeichen einer (leichten) Irritation. Bei längerfristiger Anwendung ist eine gewisse zytotoxische Wirkung nicht auszuschließen.
Der Übertritt von lod in den Körper nach wiederholter Anwendung von lODOSORB Salbe auf großen Wunden oder Verbrennungen kann mehrere nachteilige Folgen haben:
Metallgeschmack im Mund, Reizung und Anschwellen der Augen, Lungenödeme, Hautreaktionen, Magen- Darmverstimmungen und Durchfall.
Chronische, übermäßige Aufnahme von lod kann zu Kropfbildung und Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) führen.
lodinduzierte Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion): Dieses Phänomen kommt selten und eher bei älteren Menschen vor, muß aber sofort ärztlicher Kontrolle unterstellt werden. Die Symptome äußern sich in starkem Gewichts- und Flüssigkeitsverlust, Herzrasen, hohem Fieber, psychischen Erregungszuständen.
Metabolische Azidose, Hypernaträmie oder Beeinträchtigung der Nierenfunktion.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, insbesondere solche, die nicht in diesem Text aufgeführt sind, teilen Sie sie bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Maßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu empfehlen?
Die Behandlung sollte kurzzeitig unterbrochen und medizinischer Rat eingeholt werden.
Allgemeine Hinweise
Das Verfallsdatum dieser Packung ist aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum.
Nach dem Öffnen ist lODOSORB 30 Tage haltbar.
Stand der Information: Mai 2004
Quelle: Herstellerangaben